Die besondere Beziehung zwischen Geschwistern

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Kira und Birgit sind zwar Schwestern, könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Kira lebt nach einem dramatischen Ereignis, in dass auch ihre Schwester und deren Mann Tom verwickelt sind, ein unkonventionelles Leben als Aussteigerin auf Ibiza. Ihre Schwester lebt das genaue Gegenteil. Sie lebt im Schoße ihrer Familie im Elternhaus am Starnberger See. Sie ist Hausfrau, liebevolle Mutter, aufopferungsvolle Mutter, Mitglied der Kirche und sie pflegt ihre demente Mutter. Als die beiden Schwester, die sind wie Sonne und Mond, aufeinander treffen.
Die Stimmung des Buches ist durchweg melancholisch. Keiner der Protagonisten ist wirklich mit seinem Leben zufrieden und hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Zwar wird Birgits Leben immer als glücklich beschrieben, bis Kira auftaucht natürlich, aber ich behaupte, wenn sie tief in sich hinein hört ist sie das nicht. Im Laufe des Buches werden die aufkommenden Konflikte aber nicht wirklich gelöst, sie werden vielmehr niedrig gehalten und irgendwie umgangen. Eine wirkliche Problemlösung findet nicht statt. Zudem bleiben die Charaktere blass. ich kann mich mit niemandem wirklich identifizieren.
Gefühlt soll das Buch eine Botschaft haben, wirklich angekommen ist sie bei mir aber nicht. Irgendwie wurde mir nicht klar, was die Autorin mir sagen möchte.
Teilweise hatte ich sogar da Gefühl, dass die Handlung irgendwie auch uralt sein könnte. Wenn nicht gewisse Anspielungen darauf deuten würden, dass wir in unserer Zeit sind, hätte ich sie durchaus wesentlich früher eingeordnet. Irgendwie sind die Köpfe der Protagonisten noch in der Vergangenheit stecken geblieben und wenig modern.
Das Buch hat mich leider nicht überzeugt. Da der Schreibstil aber grundsätzlich gut war und man d Buch sehr gut lesen konnte,vergeblich drei Sterne.