Schwestern

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reni Avatar

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Wie meistens im wahren Leben, so sind auch in dem Buch beide Schwestern sehr unterschiedlich. Die Geschichten von beiden werden erzählt. Die eine lebt vogelfrei auf Ibiza, ist nach einem Urlaub einfach dort geblieben und den Kontakt zu ihrer Familie verloren. Die andere lebt wie erwartet im Haus ihrer Eltern am Starnberger See, ist für ihre Familie und die dementkranke Mutter da und hat sich im laufe der Zeit selbst vergessen. Kira, die mit einem gelähmten Freund auf Ibiza lebt und ständig Geldprobleme hat, kehrt nach Hause zurück, als der Freund sich das Leben nimmt. Es kommt zu schicksalhaften Begegnung von Kira und Birgit und beide sind erst mal mit der Situation überfordert. Es kommt alles hoch, was sie aneinander nicht verstehen und so müssen sie sich wohl oder übel mit dem Leben der anderen auseinandersetzen und Rückschlüsse auf ihr eigenes Leben ziehen. Das Buch ist sehr warmherzig und spannend erzählt. Teilweise vorhersehbar, aber das hat mich nicht gestört. Mir gefielen die Personen ausgesprochen gut. Besonders die beiden Schwester, aber auch deren Mutter, die durchaus gewitzte lichte Momente hat. Das Buch bringt einen auch dazu, über sein eigenes Leben und Dinge nachzudenken, die man eigentlich mal unbedingt machen wollte und es macht Mut, diese Dinge nicht in die hinterste Kammer des Gehirns abzuschieben, sondern im Gegenteil von dort wieder herauszuholen.