Wie Sonne und Mond

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kvel Avatar

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Jeder Mensch hat seine Geheimnisse.

Die Schwestern Birgit und Kira machen zusammen mit Tom Urlaub auf Ibiza. Eines Tages kommt Kira nicht zurück und bleibt verschwunden. Viele Jahre vergehen. Doch dann kehrt Kira eines Tages wieder nach Hause zurück. Zu Hause erfährt sie, wie sehr sich alles in der langen Zeit verändert hat.
Es brechen Konflikte auf, Lebensweisen werden in Frage gestellt und Wahrheiten kommen zu Tage, von denen die Protagonisten geglaubt haben, dass sie „gut vergraben“ wären.

Absolut passend für das Romanthema fand ich das Zitat auf dem Klappentext: „Jeder Mensch ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt“.
Sehr gut gefallen haben mir die sehr intensiven Beschreibungen von Gefühlen und Ängsten.
Es wird vorgeführt, dass viele Themen im Leben unausgesprochen bleiben und man glaubt, dass man in einer Heilen Welt leben würde, bis dann doch einmal die Fassade des „Schönen Schein“ bröckelt.

Die Autorin hat ein absolutes Talent das Seelenleben ihrer Protagonisten äußerst intensiv und tiefgründig zu beschreiben. Eine Seelenwelt, wie sie sich die Protagonisten selber nicht (vor sich) eingestehen.

An manchen Stellen dachte ich mir, dass der Roman thematisch etwas überfrachtet und zu klischeehaft ist. Beispielsweise die Beschreibung wie Kira um den Strafzettel wegen Falschparkens bei dem Polizisten rumgekommen ist; dass nämlich der Knopf ihrer Bluse aufspringt (S. 236). Oder wie schnell bzw. einfach Kira einen Job bekommen hat (S. 234). Dies erinnerte beim Lesen dann doch eher wieder an einen „durchschnittlichen Frauenroman“. Und dies war dann auch auschlaggebend leider doch nicht die vollen 5 Sterne zu vergeben.

Zu dem Cover kann ich leider keinerlei Bezug herstellen (auch nach dem Lesen erinnert es mich eher an Obstsalat): es ist nichtssagend und es spricht mich auch nicht wirklich an.