Wie Sonne und Mond

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Das Cover deutet es bereits an: Es geht um Gegensätze. Und so sind auch die beiden Schwestern Birigt und Kira. Nach einem Ibiza Urlaub, den die beiden gemeinsam verbracht haben, kehrt Birigt zurück nach Deutschland. Heiratet Tom, die beiden bekommen Nachwuchs, besitzen ein Häuschen und Birgit kümmert sich nach dem Tod des Vaters um die demenzkranke Mutter, so lange es ihr möglich ist.
Kira hingegen steigt aus und lebt das Hippieleben auf Ibiza. Sie verkauft Schmuck, hat einen Liebhaber und lebt scheinbar sorglos in den Tag. Dennoch ist auch in ihrem Leben nicht alles pures Glück. Kiras Freund sitzt im Rollstuhl und immer deutlicher tritt ihr vor Augen wie unzufrieden und oberflächlich ihr Leben doch eigentlich ist und so beschließt sie nach Deutschland zurück zu kehren.

Zunächst habe ich die typische Herz-Schmerz Geschichte erwartet. Doch das Buch hat einen sehr nachdenklichen Touch. Man kann es sehr schnell und flüssig lesen, aber es wird sehr schnell deutlich, dass auch eine tiefer gehende Aussage dahinter steckt. Es geht um die eigenen Ideen und Wünsche, Träume und Hoffnungen und was daraus dann später wird. Die beiden Schwestern erscheinen auf den ersten Blick sehr unterschiedlich zu sein, dennoch wird sehr schnell deutlich, dass die beiden doch mehr Gemeinsamkeiten haben, als sie glauben und was dem Leser aus seiner Leseperspektive sehr schnell auffällt. Zudem wird hier ein sehr menschliches Thema angesprochen: man neidet den anderen immer genau dass, was man selbst nicht hat. Alles in allem ein sehr gutes Buch, das auch eine leise Botschaft vermittelt und das ich mir so im Laden aufgrund des Klappentextes vielleicht nicht gekauft hätte.