Wie Sonne und Mond

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evelyn Avatar

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Wie Sonne und Mond - sie gehören zusammen, auch wenn sie nicht zusammen sind. Der Mond braucht die Sonne, sonst gäbe es im Dunkeln kein Licht. Genau so gehören auch die zwei Schwestern Birgit und Kira zusammen, deren Wege sich vor 20 Jahren auf Ibiza trennten.
Sie scheinen grundverschieden zu sein, die biedere, disziplinierte Hausfrau Birgit, die mit Mann und zwei Kindern im umgebauten Elternhaus am Starnberger See lebt und die vermeintliche rücksichtslose, spontane Weltenbummlerin Kira. Doch nichts ist so wie es scheint, den jede hat ihr Päckchen zu tragen. Die Eine versorgt ihre demenzkranke Mutter und hat Schuldgefühle, die Andere ist Verbrechensopfer, lebt in Armut und versorgt aufopferungsvoll den gelähmten Lebensgefährten. Als sich die Beiden nach 20 Jahren ohne Kontakt, aber nicht ohne Einfluss auf ihr gegenseitiges Leben, am Starnberger See wiedersehen, wird alles in Frage gestellt und durcheinander gewirbelt. Es dauert lange bis sie sich gegenseitig öffnen, Ihre Probleme miteinander und Vorwürfe gegeneinander aussprechen und verarbeiten und schließlich ihren Weg zum Glück finden können, der Beiden in gewisser Weise bis jetzt verwehrt geblieben ist.
Eine sehr einfühlsame, eindringliche Geschichte über Liebe, Eifersucht, Schicksal, Selbstverwirklichung und Neuanfang. Die Geschichte wird durch sehr schöne philosophische Zitate aus dem Lebensweisheiten Schatz von Kiras mittlerweile verstorbenen Lebensgefährten Sascha bereichert, die den Leser zur Reflektion über sein eigenes Leben und Lebensplanung anregt.
Ein flüssig und spannend zu lesender Frauenroman mit Tiefgang, den man nur ungern aus der Hand legt und deshalb nur weiterempfehlen kann.