Zwei ungleiche Schwestern

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andrea dorothea Avatar

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Zwei ungleiche Schwestern stehen sich nach 20 Jahren zum ersten Mal wieder gegenüber. Zum einen Kira, die damals einfach aus Ibiza nicht mit zurückgekehrt ist. Nach einem traumatischen Erlebnis, das sich so nach und nach im Laufe der Geschichte auftut, entschloss sie sich auf der Ferieninsel zu bleiben. Sie lebt bei einem Künstler und pflegt ihn auch bis zu seinem Tod. Danach will sie nach Deutschland zurück, um nach Vater und Mutter zu sehen und auch ihre Schwester wieder zu treffen.
Zum anderen ist da Birgit. Sie lebt ein harmonisches Familienleben in ihrem Elternhaus. Mit Ehemann Tom, Tochter Pippa und Sohn Henry hat sie sich eine ziemlich heile Welt aufgebaut. Die Mutter, die inzwischen im Pflegeheim lebt, wartet auf Kira schon lange und hat ihr Zimmer mit nichtssagenden Karten, die Kira aus allen möglichen Ecken der Welt schickt volltapeziert.
Kira erfährt, dass der Vater bereits gestorben ist und nistet sich kurzerhand bei Birgit ein. Das ist für alle nicht immer leicht. Nach und nach erfährt der Leser schließlich, was vor 20 Jahren auf der Insel passiert ist, und wer alles in diese Geschichte verstrickt war.
Viele Gespräche, aber auch Mißverständnisse und schließlich doch der Sieg der familiären Bande prägen diesen tollen Roman. Ein Buch zum Nachdenken. Ein Buch über Enttäuschungen und Verletzungen, aber auch ein Buch das zeigt, dass Versöhnung, Vergebung und Neuanfang (fast) immer möglich sind. Die Sprache ist meist ziemlich direkt und der Stil der Autorin macht immer wieder darauf neugierig, wie es weitergeht. Schon das Cover macht Lust auf Lesen und man wird bis zum Schluß nicht enttäuscht.
Ich werde dieses Buch bestimmt weiterempfehlen und auch als Geschenk habe ich es schon im Auge.