Kopfkino an!

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yolande Avatar

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Andreas Pflüger ist ein deutscher Hörspiel- und Drehbuchautor. Sein erster Roman Operation Rubikon erschien 2004. Wie sterben geht ist für mich das erste Buch des Autors.

Die Geschichte spielt zu Beginn der 1980er Jahre. Die Beziehungen zwischen Ost und West sind auf dem Gefrierpunkt angelangt und die Spionagetätigkeiten auf beiden Seiten laufen auf Höchsttouren. Die junge Agentin Nina Winter wird als Verbindungsoffizierin eines Top-Spions nach Moskau geschickt. Von Beginn an steht Nina unter KGB-Überwachung und es ist klar, dass es einen Maulwurf geben muss.

Die Geschichte ist spannend und actionreich geschrieben. Man merkt, dass der Autor Drehbücher schreibt, denn das Kopfkino ist sofort angeschaltet. Ich hatte allerdings zu Beginn etwas Schwierigkeiten in das Buch hineinzufinden. Es gibt viel Personal und viel „Agentensprache“, die Sätze empfand ich meist als kurz und abgehackt, dadurch soll wohl auch Tempo erzeugt werden. Als ich dann in der Geschichte ankam, entwickelte sich ein sehr spannender Spionagethriller, mit allem was dazu gehört. Die Wandlung der zunächst etwas zurückhaltenden Nina in die toughe, in James-Bond-Manier agierenden Topspionin ist vielleicht etwas unglaubwürdig, aber das tut der Lesefreude keinen Abbruch. Der Autor hat gut recherchiert und wurde auch von Mitarbeitern von BND und BKA beraten.

Insgesamt ist es ein sehr lesenswerter und packender Spionagethriller, in dem auch ein leiser Humor seinen Platz findet.