Über die Brücke

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milena Avatar

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Wortgewaltig und mit tollen Bildern erzählt Andreas Pflüger eine Spionagegeschichte aus der Zeit des Kalten Krieges, in der die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten von Amerika zwei sich feindlich gegenüberstehende Supermächte waren und das gesamte Weltgeschehen dominierten. Der Thriller beginnt mit einem aufwändig inszenierten Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke in Berlin. Ausgetauscht werden sollen der KGB-Offizier Rem Kukura, genannt Pilger, der für den BND spionierte, und der Sohn eines Politbüromitglieds. Die Hauptfigur des Thrillers Nina Winter, alias Elsa Opel, ist die einzige Person, die Rem Kukura zweifelsfrei identifizieren kann, da sie seine Führungsoffizierin war. Der geplante Austausch endet in einem grandiosen Fiasko, das sprachlich sehr eindrücklich geschildert wird. Im Anschluss an diesen eigentlichen Schlusspunkt des Buches schwenkt die Erzählung fast vier Jahre zurück und beleuchtet die Vorgeschichte dieses tragischen Ereignisses. Mir hat das -auch optisch sehr schön gestaltete- Buch sehr gut gefallen und ich würde es allen empfehlen, die sich für dieses Zeit um 1983 interessieren, auch wenn es für zart besaitete Leser*innen schon gelegentlich heftig zur Sache geht.