Lesenswerte Erinnerungen einer lebensklugen Frau

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
adel69 Avatar

Von

Worum geht es in dem Buch?

Die Ich-Erzählerin Marie-Ann Nanon – genannt Madame Nan - ist 92 Jahre alt, noch fit im Kopf – und sie erinnert sich zurück an Episoden in ihrem Leben. Sie lebt mit ihren vier Töchtern in einem Dorf im Elsass.
Madame Nan erzählt von den Läden in ihrem Dorf, und dass sie Supermärkte nicht mag.

Ihre vier Töchter sind im Dorf geblieben, sie sind selbst Mütter geworden – und so blickt Madame Nan stolz auf einige Enkel.

Sie erinnert sich an die Zeit zurück, als das Elsass vom Hitler-Regime besetzt war. Als es verboten war, elsässisch zu sprechen.

Madame Nan springt in ihren Erinnerungen. Mal erzählt sie von der finsteren Zeit im Zweiten Weltkrieg – dann wieder von erheiternden Szenen mit ihren Töchtern. Ihre älteste Tochter Marie hat die so genannten „Liebesbomben“ erfunden, ein Produkt, das sich recht gut verkaufen konnte.

Meine Meinung zu dem Buch:

Es macht Spaß, die Erinnerungen von Madame Nan zu lesen. Sie erzählt Details aus ihrem Leben – und auch aus der französischen Geschichte so, dass man sie sich bildlich vorstellen kann. Dass die Elsässer einige Zeitlang kein Elsässisch reden durften, wusste ich. Das bekommt man mit, wenn man sich für die Franzosen und für Frankreich interessiert. Aber es gibt viele andere Dinge, die ich nicht wusste und hier erfahren durfte.

Madame Nan erzählt alles ohne Groll, ohne ein böses Wort. Das macht sie sympathisch – und ihre Beschreibungen auch glaubwürdig. Man liest alles mit Interesse, man ist erschüttert, man ist belustigt. Die Tatsache, dass sie mit ihren Erzählungen dabei in diversen Zeiten „herumspringt“, störte mich beim Lesen nicht.

Man liest hier erlebte Geschichte einer weisen und lebensklugen Frau.