Wien, nur du allein

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wal.li Avatar

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Da wartet der Opernsänger auf seinen Garderobier, alleine kommt er nicht in das verflixte Kostüm. Mit so einer Rolle in der Zauberflöte hat er nicht mehr gerechnet. Schon zum x-ten Mal wird er auf die Bühne gerufen. Er muss sich selbst ankleiden, einfach irgendetwas anziehen, Hauptsache auf die Bühne. Etwas zwickt im Rücken, er singt seine Arie, auf seinem Rücken, Blut. Der Sänger ist tot. Und er ist nicht der erste. Die Polizei ermittelt in einem ganz fremden Milieu. Die gelangweilte Kaufhausdetektivin Charlotta Fiore soll helfen, als Tochter einer Operndiva hat sie doch bessere Einblicke als die wackeren Polizisten.
Die Beschreibungen hier wirken doch schon wie schwarzer Humor mit besonderer österreichischer Note. Witzig und aberwitzig. Die Garderobenszene kann man sich bildlich vorstellen. Ein unaufgeräumtes Garderobenzimmer, der hilflos ungeschickte Künstler, der abwesende Helfer, die Zeitnot, die Verzweiflung und wie er vor lauter Auf-die-Bretter-wollen nicht merkt, dass er am Sterben ist, köstlich. Doch auch die Rekrutierung Charlottas hat was, als Kaufhausdetektivin ist sie genervt, doch mit der Oper will sie eigentlich auch nichts zu tun haben. Sie lässt sich aber doch hinreißen, nur um dann ein Gespräch zu belauschen, das sie eigentlich nichts angeht.
Das kann ja noch heiter werden, gell? Wenn es denn so furios weitergeht jedenfalls.