Bridget Jones auf Wodka

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tsubame Avatar

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Es gibt Bücher, für die braucht man wohl ein gewisses Alter, um sie gut zu finden. Für den Erstling von Theresa Prammer bin ich demnach einfach zu alt, denn die Story ist dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass ich einige Mühe hatte, bis zum Ende durchzuhalten.
Carlotta Fiore, Kaufhausdetektivin und gescheiterte Polizeianwärterin wird zusammen mit einem ehemaligen Polizisten, der sich inzwischen als Clown verdingt, als Statistin in die Wiener Oper eingeschleust. Die beiden sollen dem Mörder auf die Schliche kommen, der unter den Ensemble-Mitgliedern scheinbar wahllos wütet, dafür aber umso öfter zuschlägt.
Ein zweiter Erzählstrang erzählt von einem kleinen verstörten Mädchen, das jede Nacht von Albträumen gequält wird. Wie das alles zusammenhängt wird ganz zum Schluss aufgelöst, ist auch durchaus schlüssig, z.T. aber so platt erzählt, dass es glatt aus einem Bridget Jones-Film stammen könnte. Na und die fand ich vor Jahren vielleicht mal ganz komisch, aber inzwischen eben auch nicht mehr. Und da alles heutzutage möglichst exotisch sein muss, treten in dem Buch noch diverse Lesben auf und ich weiß jetzt auch, was eine Vaginalkugel ist.
Fazit: Für Fans von Bridget Jones sicher ein tolles Buch, leider nichts für Fans lebensnaher Literatur (wozu mitunter ja auch Krimis gehören)