Mord in Wien - Carlotta ermittelt

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Ein Serienmörder treibt sein Unwesen an der Wiener Oper. Die Sänger und Angestellten halten dicht und somit tappt die Polizei im Dunkeln. Die Kaufhausdetektivin Carlotta "Lotta" Fiori wird von Johannes Fischer, Polizist und ihrem ehemaligen Freund, um Mithilfe gebeten. Sie ist die Tochter der berühmten Opernsängerin Maria Fiori und kennt sich in der Opernwelt aus. Zusammen mit Konrad Fürst ermittelt sie als Statistin. Fürst ist selbst ein ehemaliger Kripobeamter, konnte aber das Verschwinden seiner kleinen Tochter nie überwinden. Die Morde gehen weiter und sogar Lotta selbst wird bedroht.

Wiener Totenlieder ist eine spannende und einfallsreiche Geschichte, wenn auch nichts für eingefleischte Krimifans. Dafür wird zu viel Nachdruck auf die persönlichen Geschichten der einzelnen Personen gelegt und weniger auf den Kriminalfall selbst. Lotta ist eine sympatische Protagonistin, die noch einiges aufzuarbeiten hat. Auch Konrad Fürst ist sympatisch und glaubhaft, wenn er auch durch die ganze Geschichte hindurch recht mysteriös bleibt.

Das Buch ist in vielen kurzen Kapiteln unterteilt und lässt sich dadurch flott lesen. Als Leser bekommt man kleine Häppchen serviert und kann - wie bei Chips - die Tüte ... euh das Buch ... kaum aus der Hand legen. Zwischendurch liest man immer wieder einige Seiten über ein kleines Mädchen. Scheinbar aus dem Kontext gerissen, findet sich am Ende ein gelungener Bogen zu der Hauptgeschichte. Sowieso kommen alle Erzählstränge, und es sind recht viele, am Ende zusammen und geben ein harmonisches bild ab. Das Cover ist schön und für jeden, der Wien schon mal besucht hat, sofort wieder zu erkennen. Man hätte sicherlich auch ein Bild der Wiener Oper nehmen können, aber in diesem Fall geht Wiedererkennungswert über Genauigkeit. Der Titel ist sehr gelungen und einfallsreich. Insgesamt eine schöne Geschichte, doch kein reiner Krimi.