An der Wiener Oper geschehen mysteriöse Dinge: Mehrere Sänger sterben auf unglückselige Weise. Waren es Unfälle oder Mord? Die Wiener Polizei tappt im Dunkeln und sucht sich außergewöhnliche und geheime Hilfe von außerhalb. Der ehemalige Kriminalkommissar Konrad Fürst arbeitet jetzt als Clown Foxi und ist auf der Suche nach seiner seit Jahrzehnten verschwundenen Tochter. Die gescheiterte Opernsängerin und ehemalige Polizeischülerin Carlotta „Lotta“ Fiore, Tochter der berühmten Operndiva Maria Fiore, schlägt sich als Kaufhausdetektivin durch. Ermittler Hannes Fischer, Lottas ehemaliger Liebhaber, möchte beide als Statisten einschleusen, sie als Kennerin der Opernszene und ihn als ehemals Besten der Mordkommission, um die Aufklärung des Falles als verdeckte Ermittler von innen heraus voranzutreiben.
Nach anfänglichem Sträuben rauft sich das ungleiche Paar zusammen, kann jedoch weitere Todesfälle nicht verhindern. Lotta wird außerdem von ihrem One-Night-Stand verfolgt und gerät selbst ins Visier, und Konrad muss sie mehr als einmal aus brenzligen Situationen befreien. Währenddessen ziehen sich immer mehr Mitarbeiter von der Oper zurück, die Oper wird jedoch nicht geschlossen, die Vorstellungen finden weiterhin statt. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, und bis zum großen Finale müssen beide Protagonisten nicht nur einen Mörder jagen, sondern haben zudem mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.
Spannender, klassischer Krimi mit fulminantem Finale! Angesiedelt in einem interessanten Milieu gibt der Roman nicht nur Einblicke in menschliche Abgründe, sondern auch in die intrigante Theaterwelt. Dieser Roman hat alles, was ein guter Krimi braucht: mysteriöse Todesfälle, jede Menge Geheimnisse, einigermaßen kaputte Hauptfiguren, interessante Charaktere, Intrigen in spannendem Milieu, ein bisschen Liebe und eine zufriedenstellende Auflösung! Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung zu erzeugen und diese zu halten. Dies gelingt ihr durch Einschübe, die die Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart aus anderen Perspektiven beleuchten und die die Spannung keineswegs unterbrechen, sondern die Hauptgeschichte wunderbar ergänzen. Überschrieben sind die Hauptkapitel jeweils mit Begriffen aus der Musikwissenschaft, die meines Erachtens nicht unbedingt etwas mit dem Inhalt zu tun haben – aber vielleicht hat sich mir das auch nur nicht erschlossen. Als Laie kennt man leider sowieso nicht alle, dies tut aber dem Verständnis auch keinen Abbruch. Interessanterweise gibt es zwei Kapitel mit dem Titel „Moll“ – wieso bleibt unklar.
Das Buch lebt natürlich von seinen Charakteren, die bis in die Nebenfiguren gut ausgearbeitet und sehr vielschichtig sind, und besonders vom Gegensatz der Antihelden Lotta und Konrad. Beide sind intelligente, loyale und mutige Menschen, aber auch problematisch und seelisch ziemlich angeschlagen. Lotta war mir anfangs gar nicht so sympathisch, sie hat ein angeknackstes Selbstbewusstsein und bekommt ihr Leben nicht auf die Reihe, da sie stets über ihre berühmte und erfolgreiche Mutter definiert wird, sie wirft sich an jeden Mann ran und flüchtet sich in Alkohol und One-Night-Stands. Der letzte wird ihr jedoch zum Verhängnis, der beleidigte Liebhaber verfolgt und bedroht sie. Gerettet wird sie einmal mehr von Konrad, der sie dann auch in seiner Wohnung übernachten lässt. Lottas Verhalten ändert sich erst, als ihr Handeln schlimme Konsequenzen für Hannes hat, für den sie noch immer Gefühle hegt. Von da an steigert sie sich auch mehr in den Fall hinein, sucht nach Motiven und hinterfragt auch ihre eigenen und Konrads Beweggründe. Die beiden nähern sich immer mehr aneinander an und vertrauen sich schließlich mehr als jedem anderen Menschen. Je mehr Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht kommen, desto mehr Verständnis bringt man für ihr Handeln auf. Lotta agiert zunehmend verantwortungsbewusst, steht zu ihren Gefühlen und Taten und schließt endlich mit ihrer Vergangenheit ab.
Fazit: Ein tolles und sehr gelungenes Krimidebüt mit absoluter Leseempfehlung! Dass die Autorin sich in der Opernwelt bestens auskennt, merkt man in jeder Zeile, die liebevoll-spitzzüngige Beschreibungen sind sehr pointiert. Ihr Schreibstil ist sehr gut zu lesen, die Geschichte spannend, die Charaktere so interessant, dass man gerne mehr über sie erfahren möchte. Der Schlusssatz macht Hoffnung auf eine Fortsetzung dieses außergewöhnlichen Ermittlerteams. Kurz gesagt: Hat alles, was ein guter Krimi braucht!
Nach anfänglichem Sträuben rauft sich das ungleiche Paar zusammen, kann jedoch weitere Todesfälle nicht verhindern. Lotta wird außerdem von ihrem One-Night-Stand verfolgt und gerät selbst ins Visier, und Konrad muss sie mehr als einmal aus brenzligen Situationen befreien. Währenddessen ziehen sich immer mehr Mitarbeiter von der Oper zurück, die Oper wird jedoch nicht geschlossen, die Vorstellungen finden weiterhin statt. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, und bis zum großen Finale müssen beide Protagonisten nicht nur einen Mörder jagen, sondern haben zudem mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.
Spannender, klassischer Krimi mit fulminantem Finale! Angesiedelt in einem interessanten Milieu gibt der Roman nicht nur Einblicke in menschliche Abgründe, sondern auch in die intrigante Theaterwelt. Dieser Roman hat alles, was ein guter Krimi braucht: mysteriöse Todesfälle, jede Menge Geheimnisse, einigermaßen kaputte Hauptfiguren, interessante Charaktere, Intrigen in spannendem Milieu, ein bisschen Liebe und eine zufriedenstellende Auflösung! Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung zu erzeugen und diese zu halten. Dies gelingt ihr durch Einschübe, die die Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart aus anderen Perspektiven beleuchten und die die Spannung keineswegs unterbrechen, sondern die Hauptgeschichte wunderbar ergänzen. Überschrieben sind die Hauptkapitel jeweils mit Begriffen aus der Musikwissenschaft, die meines Erachtens nicht unbedingt etwas mit dem Inhalt zu tun haben – aber vielleicht hat sich mir das auch nur nicht erschlossen. Als Laie kennt man leider sowieso nicht alle, dies tut aber dem Verständnis auch keinen Abbruch. Interessanterweise gibt es zwei Kapitel mit dem Titel „Moll“ – wieso bleibt unklar.
Das Buch lebt natürlich von seinen Charakteren, die bis in die Nebenfiguren gut ausgearbeitet und sehr vielschichtig sind, und besonders vom Gegensatz der Antihelden Lotta und Konrad. Beide sind intelligente, loyale und mutige Menschen, aber auch problematisch und seelisch ziemlich angeschlagen. Lotta war mir anfangs gar nicht so sympathisch, sie hat ein angeknackstes Selbstbewusstsein und bekommt ihr Leben nicht auf die Reihe, da sie stets über ihre berühmte und erfolgreiche Mutter definiert wird, sie wirft sich an jeden Mann ran und flüchtet sich in Alkohol und One-Night-Stands. Der letzte wird ihr jedoch zum Verhängnis, der beleidigte Liebhaber verfolgt und bedroht sie. Gerettet wird sie einmal mehr von Konrad, der sie dann auch in seiner Wohnung übernachten lässt. Lottas Verhalten ändert sich erst, als ihr Handeln schlimme Konsequenzen für Hannes hat, für den sie noch immer Gefühle hegt. Von da an steigert sie sich auch mehr in den Fall hinein, sucht nach Motiven und hinterfragt auch ihre eigenen und Konrads Beweggründe. Die beiden nähern sich immer mehr aneinander an und vertrauen sich schließlich mehr als jedem anderen Menschen. Je mehr Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht kommen, desto mehr Verständnis bringt man für ihr Handeln auf. Lotta agiert zunehmend verantwortungsbewusst, steht zu ihren Gefühlen und Taten und schließt endlich mit ihrer Vergangenheit ab.
Fazit: Ein tolles und sehr gelungenes Krimidebüt mit absoluter Leseempfehlung! Dass die Autorin sich in der Opernwelt bestens auskennt, merkt man in jeder Zeile, die liebevoll-spitzzüngige Beschreibungen sind sehr pointiert. Ihr Schreibstil ist sehr gut zu lesen, die Geschichte spannend, die Charaktere so interessant, dass man gerne mehr über sie erfahren möchte. Der Schlusssatz macht Hoffnung auf eine Fortsetzung dieses außergewöhnlichen Ermittlerteams. Kurz gesagt: Hat alles, was ein guter Krimi braucht!