Wiener Totenlieder

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sylviemarie Avatar

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Carlotta Fiore, Tochter der weltberühmten Opernsängerin Maria Fiore, verdingt sich als Kaufhausdetektivin, nachdem sie selbst sowohl als Opernsängerin als auch als Polizistin gescheitert ist. Nach zwei Todesfällen in der Wiener Staatsoper, die sich im Nachhinein als Morde entpuppen, kommt ihr ehemaliger Liebhaber, der Kriminalkommissar Hannes Fischer auf sie zu, um sie für einen Undercover-Einsatz ebendort zu gewinnen. Mit ihr soll der ehemalige Kripobeamte Konrad Fürst ermitteln, der den Verlust seiner kleinen Tochter vor vielen Jahren niemals verwunden hat, was ihn letztendlich auch den Job gekostet hat. Nun sollen die beiden als Statisten in die Oper eingeschleust werden, um vor Ort zu recherchieren. Nur widerwillig und aus reiner Geldnot nimmt Carlotta das Angebot an....
Was auf den ersten Seiten wie ein beliebiger Krimi wirkt, entwickelt sich rasch zu einer vielschichtigen Geschichte, in der es nicht nur ums "Mörder fangen" geht. Es gibt immer wieder Rückblenden auf ein "Mädchen", dessen Identität erst am Ende preisgegeben wird. Es bleibt jedenfalls nicht bei zwei Toten und es wird ein sehr anschauliches Bild über das Leben auf und hinter der Bühne gezeichnet. Ebenso wird sehr eindrucksvoll gezeigt, wie desaströs sich oft nur dem Eigennutz dienende Handlungen Eínzelner auf mitunter viele andere auswirken. Ein wirklich lesenswertes Buch.