Abenteurerinnen in der Wildnis

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saskian Avatar

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Schon die ersten Seiten dieser Leseprobe nehmen mich mit auf eine lebendige, ehrliche und zugleich herrlich chaotische Reise – mitten hinein ins Herz eines Balkan-Abenteuers. Der Einstieg ist atmosphärisch dicht, voller feiner Beobachtungen und einer guten Portion Selbstironie. Man spürt sofort: Hier schreiben keine perfekt durchgeplanten Profis mit Instagram-Filtern auf der Linse, sondern drei echte Frauen mit echtem Fernweh und Respekt vor der Wildnis.

Der Erzählton ist persönlich und nah, als würde mir eine gute Freundin von ihrer Tour berichten. Es geht um Regen, falsche Läden, spontane Planänderungen und sprachliche Missverständnisse – und gleichzeitig um große Fragen: Wo beginnt eigentlich Wildnis? Und wie kann man verantwortungsvoll über sie berichten, ohne sie gleich mit der Aufmerksamkeit zu überrollen, die man selbst erzeugt?

Besonders gefällt mir, wie sich die drei Autorinnen nicht nur als Abenteurerinnen, sondern auch als reflektierte Journalistinnen zeigen. Sie hinterfragen ihre Rolle als Touristinnen, als Erzählerinnen, als Frauen in der Outdoor-Szene. Und gleichzeitig lassen sie einen spüren, wie viel Herz und Begeisterung in ihrem Projekt steckt.

Ich möchte dieses Buch unbedingt weiterlesen, weil es mehr ist als ein Reisebericht – es ist eine Einladung zum Mitfühlen, Mitdenken und Mitträumen. Es verbindet Abenteuerlust mit Tiefgang, Humor mit Haltung, Wildnis mit Verantwortung. Und weil ich wissen will, ob sie wirklich keinem Bären begegnen – oder vielleicht doch.