WILD, WEIBLICH, WAHRHAFTIG
„Wilde Berge des Balkan – Ein Fernwander-Abenteuer der Bergfreundinnen“ begleitet Katharina Kestler (aka Kaddi), Antonia Schlosser (aka Toni) und Lisa Bartelmus (die „Neue im Bunde“) auf ihrer Weitwanderung durch den Balkan. In abwechselnden Perspektiven erzählen die drei Frauen ehrlich, humorvoll und reflektiert davon, wie sie körperlich wie mental an ihre Grenzen stoßen, wie ihre Freundschaft sich vertieft und welche inneren Konflikte und Ängste sie unterwegs begleiten.
Das Cover finde ich super gestaltet. Das Foto der drei Frauen mit vollem Gepäck vor beeindruckender Bergkulisse ist einfach beeindruckend. Und vor allem: erfrischend frei von klischeehaft „weiblicher“ Inszenierung. Kein Rosa, kein verspieltes Lettering, keine Blumenästhetik, obwohl es sich um ein Buch über drei Frauen handelt. Es macht deutlich, dass dieses Buch sich nicht an ein reines Frauenpublikum richtet, sondern an alle, die sich fürs Wandern in der Wildnis interessieren.
Die drei Frauen suchen nach der unberührten Wildnis und fragen sich dann, ob sie ihre Erfahrungen dort wirklich veröffentlichen sollten oder die selten gewordene unberührte Natur nicht lieber vor der Öffentlichkeit schützen sollten. Das Buch thematisiert so viele wichtige Themen, wie eben die Verantwortung, die mit dem touristischen Wandern einhergeht. Aber auch Themen wie stereotype Rollenbilder, die Gender Pay Gap oder sexualisierte Gewalt.
Der Schreibstil ist nahbar, direkt und manchmal wunderbar vulgär. Ich habe so häufig gelacht und hatte das Gefühl, die drei Wanderinnen tatsächlich gerade zu begleiten. Es ist so echt und nahbar geschrieben; ich schwöre, ich konnte den Geruch des Bären Kots riechen! Ich habe selbst letztes Jahr eine Wanderung durch den Balkan unternommen und konnte mich in so vielem wieder erkennen; von mit Panzertape improvisierten Wanderschuh bis zum Gefühl, sich trotz Schmerzen durchzubeißen. Die drei Frauen sprechen offen über körperliche Grenzen, Wechseljahre, Erschöpfung und Selbstzweifel – und genau das macht sie so nahbar. Zwischen all den Höhenmetern und Grenzüberschreitungen nehmen sie sich immer wieder Zeit für persönliche Reflexion. Durch verschiedene kürzere Zeitsprünge wird es niemals langweilig und durch die an passender Stelle eingefügten Interviews erfährt man super spannende Infos über die Trail-Infrastruktur oder das oft ehrenamtlich organisierte Rettungssystem.
Besonders die integrierten Karten und Etappenübersichten sind schön gestaltet und hilfreich, um der Wanderung besser folgen zu können. Die Fotos im Mittelteil des Buches haben mir das Gefühl gegeben, tatsächlich dabei gewesen zu sein.
Ich kann das Buch von ganzem Herzen empfehlen. Es hat mir unglaublichen Spaß gemacht, es zu lesen, denn es ist ehrlich, laut, verletzlich, wild und wunderschön. Eine ganz klare Empfehlung!
Das Cover finde ich super gestaltet. Das Foto der drei Frauen mit vollem Gepäck vor beeindruckender Bergkulisse ist einfach beeindruckend. Und vor allem: erfrischend frei von klischeehaft „weiblicher“ Inszenierung. Kein Rosa, kein verspieltes Lettering, keine Blumenästhetik, obwohl es sich um ein Buch über drei Frauen handelt. Es macht deutlich, dass dieses Buch sich nicht an ein reines Frauenpublikum richtet, sondern an alle, die sich fürs Wandern in der Wildnis interessieren.
Die drei Frauen suchen nach der unberührten Wildnis und fragen sich dann, ob sie ihre Erfahrungen dort wirklich veröffentlichen sollten oder die selten gewordene unberührte Natur nicht lieber vor der Öffentlichkeit schützen sollten. Das Buch thematisiert so viele wichtige Themen, wie eben die Verantwortung, die mit dem touristischen Wandern einhergeht. Aber auch Themen wie stereotype Rollenbilder, die Gender Pay Gap oder sexualisierte Gewalt.
Der Schreibstil ist nahbar, direkt und manchmal wunderbar vulgär. Ich habe so häufig gelacht und hatte das Gefühl, die drei Wanderinnen tatsächlich gerade zu begleiten. Es ist so echt und nahbar geschrieben; ich schwöre, ich konnte den Geruch des Bären Kots riechen! Ich habe selbst letztes Jahr eine Wanderung durch den Balkan unternommen und konnte mich in so vielem wieder erkennen; von mit Panzertape improvisierten Wanderschuh bis zum Gefühl, sich trotz Schmerzen durchzubeißen. Die drei Frauen sprechen offen über körperliche Grenzen, Wechseljahre, Erschöpfung und Selbstzweifel – und genau das macht sie so nahbar. Zwischen all den Höhenmetern und Grenzüberschreitungen nehmen sie sich immer wieder Zeit für persönliche Reflexion. Durch verschiedene kürzere Zeitsprünge wird es niemals langweilig und durch die an passender Stelle eingefügten Interviews erfährt man super spannende Infos über die Trail-Infrastruktur oder das oft ehrenamtlich organisierte Rettungssystem.
Besonders die integrierten Karten und Etappenübersichten sind schön gestaltet und hilfreich, um der Wanderung besser folgen zu können. Die Fotos im Mittelteil des Buches haben mir das Gefühl gegeben, tatsächlich dabei gewesen zu sein.
Ich kann das Buch von ganzem Herzen empfehlen. Es hat mir unglaublichen Spaß gemacht, es zu lesen, denn es ist ehrlich, laut, verletzlich, wild und wunderschön. Eine ganz klare Empfehlung!