atmosphärisch und berührend aber leider kurzweilig

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steffywhoelse Avatar

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Obwohl ich das Buch gerne gelesen habe, kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

LaCour beschreibt Szenerien so wunderschön und kreiert mit ihren Worten Atmosphären, die einen schnell ins Geschehen führen. Bilder von den verschiedensten Blumenarrangements, der Duft von Rosen, Lilien und mehr. Cocktails, die die eigenen Sinne neugierig machen. Durchdacht und präzise gewählte Zutaten, die in meiner Vorstellung nur gut schmecken können. Häuser, die mit Liebe zum Detail renoviert wurden.

Wir erfahren von zwei Charakteren, die auf der Suche nach sich selbst sind aber auch, wie sie zu sich selbst oder zu einem Teil von sich selbst wiederfinden.
Beide Frauen haben schwierige Situationen durchlebt, die sie geprägt aber auch gestärkt haben. Alleine aber auch gemeinsam finden sie ineinander Kraft und Stärke und die Freude an den kleinen Dingen. Und obwohl ich die Entwicklung der beiden Figuren gerne verfolgt habe, so habe ich auf den wenigen Seiten schnell wieder vergessen, worum es eigentlich in den einzelnen Kapiteln ging.

Ich hätte mir mehr Seiten gewünscht, denn zum Ende hin verlief alles sehr schnell. Man bekommt eine Ahnung, wie die Figuren sind, aber so richtig kennenlernen tut man sie wiederum nur oberflächlich. Die Rückblenden in die Vergangenheit geben zwar Anhaltspunkte für die Entwicklung der Figuren, doch vieles in der Gegenwart ist noch sehr diffus, da die beiden Figuren wenig miteinander agiert haben.

Es ist ein zarter Roman der viel Kraft enthält, aber das ganze Potential leider nicht ganz ausgeschöpft ist.