Berührende Liebesgeschichte

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madamebiscuit Avatar

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Als erstes stach mir das Cover in die Augen, ich finde es unheimlich ansprechend. Was es noch gelungener macht, ist, dass es einen direkten Bezug zum Inhalt gibt.
„Er lachte. >>Sind grüne Bücher besser?<<
>>Nicht besser, nur hübscher<<, antwortete sie. >>Ich lese alle Bücher. Aber ich behalte nur die grünen.<<“ S.86

Es geht um Sara und Emilie, beide sind Ende 20, als sie sich begegnen und ineinander verlieben. Allerdings sind sie nicht frei von ihrer jeweiligen Vergangenheit und somit gestaltet sich das Zusammenkommen als holprig und schwierig.
Der Roman beginnt allerdings bereits 10 Jahre vorher und somit lernen wir Lesenden die beiden als Teenagerinnen kennen und wissen um ihre schwierigen Situationen.

Die Autorin beschreibt ihre Figuren sehr einfühlsam und zärtlich. Beide Frauenschicksale konnte ich sehr gut nachfühlen und habe mitgelitten. Sie muss dabei nicht jede Situation bis ins kleinste Detail ausführen, um Verständnis und Emotionen zu wecken. Es sind gelungene kurze Sätze, die die Gefühle und Situationen greifbar machen und mich völlig in die Handlung zogen.

„Gut, dass etwas so Heilsames einem auch ein wenig das Herz brach.“ S.190

Es ist eine unaufgeregte, eher ruhige Geschichte. Das Leben passiert Sara und Emilie einfach. Dabei haben beide eine große Kraft und Stärke in sich, von der sie lange selbst nichts wissen. Die ihnen aber hilft ihr Schicksal in die Hand zu nehmen.
Mich hat der Roman gezogen und ich konnte ihn schnell nicht mehr aus der Hand legen. Zu groß war das Bedürfnis diese wunderschöne, bittersüße Liebesgeschichte mitzuverfolgen und auf ein Happy End zu hoffen.

Ich empfehle den Roman sehr gerne weiter an alle, die Lust auf eine unkitschige, aber zu Herzen gehende Liebesgeschichte haben.