Bittersüße (Liebes-)Geschichte

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alina_liest07 Avatar

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Sara kommt aus einer abgehängten Stadt in Kalifornien, die von Drogen und Kriminalität geprägt ist - Probleme, die sich bis in ihre Familie ziehen. So erfährt Sara schon früh den Verlust geliebter Menschen. Währenddessen wächst Emilie in einem wohlhabenden Umfeld in LA auf, aber auch sie leidet unter der Drogenabhängigkeit ihrer Schwester Colette.
Als Sara und Emilie sich als Erwachsene im berühmten Szenelokal Yerba Buena kennenlernen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch, während die beiden Frauen versuchen ihren Weg zu gehen und sich eine eigene Zukunft aufzubauen, holt sie die Vergangenheit immer wieder ein.

Mit „Wilde Minze“ ist Nina LaCour eine wunderschöne Liebes- und Familiengeschichte gelungen. Geschrieben sowohl aus Saras als auch aus Emilies Perspektive, sind mir die beide Hauptfiguren schnell ans Herz gewachsen. Auch ihre Familien spielen eine große Rolle, vor allem die Beziehung der Geschwister - sowohl zwischen Sara und Spencer als auch zwischen Emilie und Colette - sind für mich eine große Stärke dieses Romans und haben mich sehr berührt.

Ruhig, aber fesselnd geschrieben, ist der Autorin eine schöne und bewegende Geschichte über das sich Verlieren und sich Findens, des Erwachsen werden und der queeren Liebe gelungen. Auch die Stimmung und Umgebung in LA, wo ein Großteil der Geschichte spielt, inklusive dem Szenelokal Yerba Buena, dem Essen und vor allem den Cocktails, konnte ich mir durch LaCours Beschreibungen lebhaft vorstellen.

„Wilde Minze“ ist eine tolle Geschichte zum Versinken und Mitfiebern, die ich in kürzester Zeit verschlungen habe und jedem empfehle, der eine schöne Liebesgeschichte mit Tiefgang sucht.