Ungeahnte Wende

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fritzi27 Avatar

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Delila Hawthorne ist Anthropologin an der Uni. In eine ihrer Vorlesung platzt eine ungepflegte Erscheinung, ein alter Mann, der sie mit ihrem Del anredet. Erst auf den zweiten Blick erkennt sie einen alten Freund ihres Vaters, der gemeinsam mit ihm auf einer Expedition zum Nahanni-River verschwand.
Prof. Schroeder, der alte Mann, gibt Del zu verstehen, dass ihr Vater, ein Wissenschaftler, noch lebt, gefangen gehalten wird und in großer Gefahr schwebt und sein Leben davon abhängt, dass sie ihn rettet. Er übergibt ihr ein codiertes Tagebuch, das sie zum Ziel führten soll.
Del, die den Verlust des Vaters nie richtig verkraftet hat, organisiert eine Expedition zu diesem mysteriösen Fluss, um den sich gruselige Anekdoten ranken. Mit dabei ist ihr Ex-Freund, ihr Assistent mit Freundin und ein ehemaliger Protegé ihres Vaters mit Assistentin. Geführt wird die Gruppe von einem einheimischen und ortskundigen Führer.
Schon die Expedition an sich ist in sich merkwürdig, weil die Teilnehmer so gar nicht wissen, auf was sie sich einlassen. Del selbst, die krank ist und dies zunächst verschweigt, dürfte an sich nie so ein Wagnis eingehen. Doch bis dahin ist es spannend, der Leser erwartet viel, da die Geschichten, die sich um diesen Fluss ranken, Gänsehaut verursachen.
Was dann letztendlich passiert, ist so gar nicht das, war man erwartet hat. Sowohl Leseprobe, als auch Klappentext deuten auf eine Art Wissenschaftsthriller hin. Doch etwas ganz anderes kommt dabei heraus. Man landet schon sehr in der Fiktion – die im Übrigen alles andere als schön ist.
Dass ich das Buch ungern gelesen habe, kann ich gar nicht sagen, es erschien mir nur ab einem gewissen Punkt nicht mehr so ganz glaubwürdig. Lässt man sich darauf ein, kann man es gut zu Ende lesen, fängt man jedoch an, sich zu ärgern, weil es einfach anders ist, als erwartet, tut man sich mit dem Schluss schwer.
Das Buch ist für mich ein Konglomerat an Fiktion, Mystery, Liebesgeschichte und Krimi und in sich nicht so ganz homogen.