Fokus auf inneren Bewegung seiner Figuren

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monalisa9 Avatar

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Die Leseprobe von „Wilder Honig“ vermittelt den Eindruck eines stillen Romans, der sich eher der inneren Bewegung seiner Figuren als äusseren Handlungshöhepunkten widmet. Die Sprache wirkt dabei bewusst zurückgenommen, fast meditativ – was zur melancholischen Grundstimmung passt. Themen wie Trauer, Erinnerung und ein Neubeginn auf dem Land werden unaufgeregt, aber sensibel eingeführt. Ob das narrative Tempo und der leise Tonfall über einen ganzen Roman hinweg tragen, wird sich zeigen. Wer jedoch Bücher schätzt, die mehr durch Atmosphäre als durch Tempo überzeugen, könnte hier fündig werden.