Die heilende Kraft der Natur

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readaholic Avatar

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Hannah, frisch verwitwet, hat das Haus, in dem sie aufgewachsen ist, nie verlassen. Ganz anders ihre jüngere Schwester Sadie, die in der Welt herumkam. Nach Hannahs Verlust kehrt Sadie zurück, um ihrer Schwester beizustehen. Sie räumen gemeinsam Johns Arbeitszimmer aus und stoßen auf ein Geheimnis, das sie beide schockiert.
Hannahs Ehemann John war Schriftsteller und leidenschaftlicher Imker. Als er sein Ende kommen sah, verfasste er Briefe an Hannah, in denen er ihr vor allem sein Wissen über Bienen weitergibt. Diese Informationen über Bienen und ihr Zusammenleben fand ich sehr interessant. Als trauernde Witwe hätte ich mir allerdings von den Briefen mehr Persönliches erhofft, zumal John Jahrzehnte lang ein Geheimnis vor Hannah verborgen hielt.
„Wilder Honig“ ist ein sehr ruhiges Buch. Wir lernen Hannah und Sadie, die junge Megan, die sie besucht und beschließt, für eine Weile zu bleiben, und Jack, den John in die Imkerei eingeweiht hatte, kennen. Die Natur und die Liebe zur Natur spielt eine große Rolle in diesem walisischen Roman, doch auch die Beziehungen der Protagonisten untereinander und die persönliche Entwicklung der Personen sind ein Schlüsselthema. Mir hat das Buch gut gefallen, nur der Schluss ließ mich seltsam unbefriedigt zurück.