Ruhig und tiefgründig

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mel3003 Avatar

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Der Roman „Wilder Honig“ erzählt die Geschichte von drei unterschiedlichen Frauen, die durch ein tragisches Ereignis enger miteinander verbunden werden. Nach dem Tod von John muss Hannah lernen, mit ihrer Trauer umzugehen. In dieser schweren Zeit steht ihr ihre Schwester Sadie zur Seite. Auch Megan stößt in dieser Phase zu den beiden Frauen.

Ein besonderes Element des Romans sind Johns Briefe an Hannah, in denen er von seinen Bienen erzählt. Diese Briefe sind nicht nur informativ – sie enthalten faszinierende Einblicke in die Welt der Bienen und der Imkerei –, sondern dienen auch als Metaphern für das Leben von John und Hannah.

Die Stärke des Romans liegt weniger in einer spannungsgeladenen Handlung als vielmehr in seiner intensiven Atmosphäre. Die ruhige, fast meditative Erzählweise hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Die Natur ist dabei allgegenwärtig und spielt eine zentrale Rolle.

Thematisch kreist das Buch um Verlust und Heilung, Neuanfänge und Zusammenhalt. Vieles bleibt unausgesprochen, was Raum für eigene Gedanken und Gefühle lässt.

Ein tiefgründiger, stiller Roman, der besonders Leserinnen und Leser anspricht, die die Ruhe und Schönheit der Natur schätzen.