Stiller und warmherziger Roman

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chris70 Avatar

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Das Cover stimmt schon wundervoll in die walisische Landschaft ein. Hannah wohnt Zeit ihres Lebens im Hause ihrer Eltern in Berllan Deg, einem kleinen walisischen Dorf. Während sie sich um den Obstgarten kümmerte, beschäftigte sich ihr Mann John mit Bienen und dem Schreiben von Büchern. Als ihr Mann stirbt, offenbart er in einem Brief ihr ein lang gehegtes Geheimnis, dass er eine Tochter hat. Neben der Schwester Sadie, die auf den Hof kommt um Hannah zu unterstützen, laden sie auch Meghan, die Tochter, zu einem Besuch ein.
Die Kapitel des Buches wechseln sich ab mit den 11 Briefen von John und mit den Geschehnissen nachdem Tod von John rund um Hannah, Sadie und Meghan. Sehr einfühlsam, melancholisch und authentisch wird das Leben und auch die Gedanken- und Gefühlswelt der drei Hauptfiguren dargestellt. Die Landschaft wird detailreich und atmosphärisch beschrieben. In den Briefen von John wird viel Wissen über Bienen, teilweise fast philosophisch, vermittelt. das gefiel mir zusätzlich sehr. Anschaulich werden die inneren Wandlungen/Entwicklungen von den drei Frauen dargelegt. Bis zum Schluss war ich auf die Figur John sauer. Wie einfach sich der Wahrheit nicht zu stellen und das Geheimnis nach dem Tod platzen zu lassen. Es ist zwar etwas vorhersehbar, wie der Roman ausgeht und dass sich die drei Hauptfiguren zusammenfinden. Die stille, warmherzige Sprache konnte mich aber sehr überzeugen. Klare Leseempfehlung!