Gesines 3. Runde

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miss marple 64 Avatar

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Gesine Cordes, ehemalige Kommissarin und seit zehn Jahren Friedhofsgärtnerin, wird Zeugin einer sehr skurrilen Beerdigung: ein Meer aus Blumen, ein reichverzierter Sarg, doch keine Trauergäste- nur ein alter Mann, der seiner Aussage nach seine Schwester beerdigen möchte, die doch so gar nichts mit der Kirche am Hut hatte und er die Prozedur auch gar nicht will. Auf dem Weg zum Grab geschieht das schier Unglaubliche. Gesine hatte bereits gemerkt, dass die Verschlüsse des Sarges nicht richtig geschlossen waren, verrutscht dessen Deckel durch eine Unachtsamkeit der Sargträger. Obwohl der Pfarrer den Vorfall übergehen will, besteht Gesine darauf, in den Sarg zu schauen. Erstaunt stellt sie fest, dass keine Frau im Sarg liegt, sondern ein männlicher Leichnam. Schnell wird dieser als der des verantwortlichen Bestatters Carsten Schellhorn identifiziert.
Wird Gesine in alter Manier ihren detektivischen Spürsinn einbringen und erneut der Polizei auf die Sprünge helfen, um den Mörder des allseits wegen seiner Geschäftspraktiken gehassten Bestattungsunternehmers, aufzuspüren? Als auch noch ihr bester Freund Hannes- ebenfalls Bestatter-unter Verdacht gerät, hält Gesine nichts mehr auf ihren Friedhof und sie beginnt wieder zu „kriminalisieren“.
Auch in ihrem 3. Band der Reihe um die Friedhofsgärtnerin Gesine gelingt es der Autorin, den Leser zu unterhalten, auch wenn der Spannungsbogen nicht durchgängig gehalten werden kann. Es ist anzuraten, die Vorgänger auch zu lesen, denn Annette Wieners knüpft immer wieder an Vergangenes an- an den schweren Schicksalsschlag, den die ehemalige Kommissarin mit dem Tod ihres Sohnes vor zehn Jahren erlitt. Auch dann versteht man erst so recht, warum sie akribisch ein kleines Notizbuch mit Informationen über giftige Pflanzen in unserem Alltag führt.