Flughafen oder nicht Flughafen

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„Willkommen auf Skios“, Michael Frayn, gebundene Ausgabe, Carl Hanser Verlag, 288 Seiten.

Die Fred Toppler-Stiftung auf der griechischen Insel Skios- hier spielt Michael Frayns neuster Roman „Willkommen auf Skios“.
Nikki Hook, die Assistentin der Stiftung, schaut am Flughafen einmal zu lange dem angeblichen Dr. Norman Wilfred, dem diesjährigen Gastredner, in die braunen Augen und schon nimmt die Verwechslungskomödie ihren Lauf.
Während der Hochstapler „Phoksoliva“ dessen Identität übernimmt und zur Stiftung fährt, erlebt der wahre Dr. Wilfred fortan ein Verwirrspiel.
Koffer werden vertauscht, griechische Taxifahrer in den Wahnsinn getrieben, verschmähte Liebhaberinnen zu Furien, der Leser in die Szientometrie und das Leben der Reichen eingeführt und am Ende löst sich die Geschichte im Chaos auf.

Der Roman ist leicht zu lesen und mit viel Sprachwitz geschrieben und man möchte eigentlich die ganze Zeit wissen, wie sich die Geschichte auflöst.
Ich persönlich hatte mir unter „britischen Humor“ noch eine etwas „schwärzere“ Komödie vorgestellt, was dann vermutlich der meiner Meinung nach etwas skurrile Schluss darstellen soll.
Wer an einem netten Sommerabend einfach nur gut unterhalten werden möchte, ist bei dem Buch genau richtig.
Ebenso könnte ich mir „Willkommen auf Skios“ sehr gut als Film oder Theaterstück vorstellen, die verschiedenen Charaktere, von naivem Blondchen, über witzige Taxifahrer bis hin zum frustrierten Wissenschaftler würden sich sehr gut eignen.
In diesem Sinne "AndioPhoksoliva" ;)