Verwechslungskomödie der alten Schule

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yellowdog Avatar

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Eine gute Idee von Michael Frayn, seinen satirischen Roman "Willkommen auf Skios" auf einer vermutlich fiktiven griechischen Insel handeln zu lassen, das verleiht dem Buch ein besonderes Flair.

Michael Frayn ist als Theaterautor bekannt, das spürt man auch bei diesem Roman.
Insbesondere die Verwechslungen sind typisch für seine Art von Humor, der natürlich ziemlich englisch ist.
Am besten bringt Michael Frayn besondere Momente den Leser näher, wenn er die Begegnungen seiner Figuren beschreibt, z.B. als die sympathsiche Nikki den Hochstapler Oliver Fox am Flughafen abholt und sofort eine Draht zwischen ihnen entsteht, oder Nikkis Telefonat mit ihrer leicht exzentrischen Freundin Georgie, durch die gegensätzlichen Eigenschaften von beiden Frauen erkenntlich werden.
Sprachlich ist der Roman geschickt gemacht, ein Spiel der Wörter. Dialoge dominieren das Buch, aber auch die inneren Gedanken der Figuren werden transportiert.

Ich finde das Buch gut, für das was es ist, eine Verwechlunsgkomödie der alten Schule. Das ist amüsant, aber nicht unbedingt bedeutend und wird mir aber vermutlich nicht lange im Gedächtnis bleiben.