Fantasy darf alles...oder?

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murksy Avatar

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Ich gebe zu, zunächst war ich neugierig und gefesselt. Doch schon bald offenbart sich das Buch als ein Sammelsurium fantastischer Gedanken und Figuren in einer wirren Geschichte, die durch das Genre begründet alles darf. Dass dies als podcast gut funktioniert, kann ich mir vorstellen. Von Folge zu Folge vergisst man vermutlich, was alles an verwunderlichen Dingen passiert ist. Aber beim Lesen des Buches wird das Schema zu schnell bewusst. Terry Pratchett konnte wunderbar fantasievolle Figuren und Geschichten glaubhaft verweben, das war originell und spannend zugleich. Hier allerdings wiederholt sich nur ein endloser Erguss obskurer Dinge. Dies als grandiosen Einfall zu stilisieren entblößt nur die Gedankenlosigkeit des Lesers. Selbst sinnige Ansätze verlieren sich in der Sinnlosigkeit und reihen sich ein in das belanglose Nichts der Geschichte. Diese Art Roman könnte man hunderte Seiten fortsetzen, der eingelullte Leser würde einfach immer weiterlesen, bis seine Gedanken wie Kaugummi, oder auch nicht, sich in Gestalt einer dreibeinigen Schlange erheben würden und mit dem Ding in der Ecke tanzen würden, bis Erika und alle anderen Engel ihre selbstgebackenen Autoreifen aufziehen würden und sich in der Gestalt eines viereckigen Hamsters in der Wüste verstecken würden.....So oder so ähnlich liest sich das Buch.
Der Fantasie und dem Geschmack sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Doch letzendlich ist und bleibt das Buch eine grandiose, überschätze Zeitverschwendung. Stimmt, es hebt sich von der Masse der Bücher ab, doch das muss nicht zwingend positiv sein.