Lesen mal ganz anders

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ealwyn Avatar

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"Willkommen in Nightvale" bietet eine Unterhaltung der anderen Art: Sich selbst beim Erzählen ständig widersprechend, zeichnet es ein Bild von einer Stadt voller Widersprüche, in der die Dinge sind, wenn sie gleichzeitig nicht sind und es Handlungen gibt, die gleichzeitig nicht stattfinden. Diese Erzählweise ist irgendwie spannend, auf jeden Fall aber nicht festzumachen. Die "Stimme von Nightvale" erklingt immer mal wieder zwischen den Kapiteln und gibt dem Leser Einblick in eine unverständliche Handlung, deren Ziel es ist, eben das zu sein. Irgendwo im Nebenbei gibt es eine Handlung, die dem Leser kaum bewusst ist, bevor er ihre Existenz irgendwann bemerkt. Durch diese abstrakte Erzählweise wird eine gewisse Ordnung in der Handlung kreiert, ein roter Faden. Man muss den Erzählstil mögen, um das Buch zu mögen, verändern tut er sich nämlich nicht. Zweifellos eine einzigartige und kreative Erfahrung in der Literaturwelt.