Nichts ist normal

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tintenherz Avatar

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"Willkommen in Night Vale" von Joseph Fink & Jeffrey Cranor,
erschienen im Klett-Cotta Verlag, Seitenanzahl: 377


Inhalt:

Night Vale, ein Städtchen in der Wüste. Irgendwo in der Weite des amerikanischen Südwestens. Geister, Engel, Aliens oder ein Haus, das nachdenkt, gehören hier zum Alltag. Night Vale ist völlig anders als alle anderen Städte, die Sie kennen – und doch seltsam vertraut.

Jackie Fierro betreibt schon lange das örtliche Pfandhaus in Night Vale. Eines Tages verpfändet ein Fremder einen Zettel, auf dem in Bleistift die zwei Worte 'King City' geschrieben stehen. Jackie hat sofort ein merkwürdiges Gefühl. Kaum ist er in Richtung Wüste verschwunden, erinnert sich niemand an ihn – aber Jackie kann das Papier nicht mehr aus der Hand legen. Zusammen mit der alleinerziehenden Mutter eines jugendlichen Gestaltwandlers geht Jackie daran, das Rätsel von 'King City' zu lösen. Ihr Weg führt die beiden in die Bibliothek von Night Vale, die allerdings noch kaum jemand wieder lebend verlassen hat.


Autoren:

Joseph Fink und Jeffrey Cranor, die Autoren des Kult-Podcasts 'Welcome to Night Vale' und der gleichnamigen Live-Tour, arbeiten schon seit Jahren erfolgreich zusammen. Fink, der Erfinder der Story, gründete bereits in jungen Jahren einen Kleinverlag. Cranor, der Theatermann, legte ihm die Idee zu einem Stück über eine Zeitreise vor – sie erarbeiteten es gemeinsam und führten die Zwei-Mann-Show 2011 (im New Yorker East Village) auf. Night Vale, Finks neues Projekt, reifte in beider Zusammenarbeit heran, und die erste von inzwischen über 40 Folgen „Welcome to Night Vale“ entstand.
Jeffrey Cranor lebt im Staat New York. Joseph Fink stammt ursprünglich aus Kalifornien, lebt heute jedoch woanders.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Schreibstil ist leicht verständlich zu lesen, aber anfangs doch sehr gewöhnungsbedürftig. Der Leser wird zwischendurch immer wieder direkt angesprochen, so dass die Thematik lebendig gehalten wird.
Die Geschichte beginnt mit einem harmlosen Stück Papier, das in Jackie Fierros Pfandhaus von einem Fremden hinterlegt wird. Durch diese Aktion gerät die Kleinstadt, in der es keine Zeitrechnung gibt, in Panik, Angst und Sorge versetzt. Night Vale ist ein sehr ungewöhnlicher Ort, in dem Gestaltenwandler, Engel usw. leben und in dem z. B. Bibliothekare gefährlich sind und Häuser denken können. Menschen mit bizarren Gedankengängen sind auf der Suche nach einem besonderen Ort.
Dieses Fantasy-Abenteuer, das als Podcast begann, ist zwar manchmal sehr befremdend und grotesk, aber trotzdem interessant zu verfolgen. Der Leser wird von sehr seltsamen Kleinigkeiten überrascht, die am Rande des Geschehens passieren.
Und immer mittendrin gibt es Nachrichten von Cecil, der die Bevölkerung von seiner Radiostation mit merkwürdigen Nachrichten versorgt.


Fazit:

Ein gelungenes Fantasy-Werk, an das ich mich jedes Mal erinnern werde, wenn ich Insekten sehe.