gute Fortsetzung

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khaleesi Avatar

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Dies Buch ist quasi die Fortsetzung zu "22 Bahnen". Hier wird die Geschichte der jüngeren Schwester Ida erzählt, die im Vorgänger nur am Rande vorkam. Tatsächlich habe ich mich nach dem ersten Buch gefragt, was aus Ida wurde. Hier erfahren wir es nun. Sie blieb tatsächlich bei der Mutter, bekam nicht den gewünschten Studienplatz und konnte sich dann nicht zu einer Alternative aufraffen. Die Umstände haben ihr zugesetzt, sie ist nicht unbeschadet aus dieser Kindheit gewachsen. Als sie von einem Wochenendausflug zurückkehrt, findet sie ihre Mutter tot in der Wohnung auf. Selbstmord. Ida gerät noch weiter aus dem Tritt, ihre Freundin und auch ihre Schwester kommen nicht an sie ran, Hilfe will sie nicht annehmen. Sie brennt durch und landet auf Rügen, wo sie an ein sehr nettes Ehepaar gerät, das Ida so nötig hat, wie Ida sie. Glück im Unglück, doch auch hier lauert das Schicksal.
Es ist Caroline Wahl sprachlich wieder geschickt gelungen, eine spannende Familiengeschichte zu schreiben, die fesselt. In diesem Teil dreht sich alles sehr um Ida und ihre Gedankenwelt, die nicht immer einfach auszuhalten ist. Ab und an hätte ich mir ein wenig mehr zu den anderen Personen gewünscht. Obwohl ich Ida nicht sympathisch fand, habe ich sie gerne begleitet. Etwas schwächer als die Geschichte über Tilda, aber auch lesenswert.