Mein Lieblingsbuch 2024

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sonnenblumeberlin Avatar

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Nachdem mich bereits der Vorgängerroman „22 Bahnen“ vollkommen begeistert hat, hätte ich nie gedacht, dass „Windstärke 17“ dieses Erlebnis noch toppen könnte. Doch genau das ist passiert. Der Roman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgerissen, emotional berührt und in eine Geschichte gezogen, die viel mehr Tiefe besitzt, als ich es erwartet hatte.

Das Cover ist schlichtweg atemberaubend – es fängt die Dramatik und die rohe Kraft der Natur ein, die auch im Roman eine zentrale Rolle spielt. Die Gestaltung passt perfekt zur Geschichte und zieht einen förmlich in die stürmische Welt, die im Buch beschrieben wird.

Idas Geschichte, die ohne Plan auf der Insel Rügen ankommt, ist wunderbar umgesetzt. Die Themen Trauer, Schuld und Neuanfang werden einfühlsam und authentisch behandelt. Besonders beeindruckt hat mich, wie feinfühlig die Autorin Idas emotionale Entwicklung beschreibt. Die Balance zwischen Schmerz und Hoffnung ist meisterhaft getroffen. Es gibt viele leise Momente, in denen die Emotionen tief unter der Oberfläche brodeln, aber auch humorvolle, herzliche Szenen, die der Geschichte Leichtigkeit verleihen.

Der Schreibstil ist flüssig und packend, gleichzeitig poetisch und voller tiefer Wahrheiten. Ohne viel Pathos schafft es die Autorin, eine emotionale Tiefe zu erzeugen, die einen beim Lesen wirklich berührt. Die Figuren wirken sehr real, insbesondere Ida und ihre inneren Konflikte sind absolut nachvollziehbar. Die Nebenfiguren wie Knut, Marianne und Leif sind nicht nur interessante Randerscheinungen, sondern tragen wesentlich zur Entwicklung der Geschichte bei. Sie sind komplex, greifbar und entwickeln sich im Laufe des Buches weiter.

Windstärke 17 ist ein Roman, der durch seine Authentizität und emotionale Tiefe überzeugt. Ich empfehle ihn allen Leser:innen, die sich nach einer bewegenden und gleichzeitig ermutigenden Lektüre sehnen.