Mit Trauer leben
Idas Mutter ist tot. Neben die Traurigkeit gesellen sich widersprüchliche Gefühle, vor allem Wut und Zweifel, denn die letzten Jahre waren alles andere als harmonisch. Idas Mutter war langjährige Alkoholikerin. Der Tod wirft Idas Leben gründlich durcheinander. Statt wie ursprünglich geplant zu ihrer fürsorglichen Schwester nach Hamburg zu fahren, nimmt sie spontan den Zug nach Rügen. Durch einen Aushilfsjob in einer örtlichen Bar lernt sie zufällig Knut und Marianne kennen. Ohne die genauen Hintergründe zu kennen scheint Marianne Idas Verarbeitungsprozess zu spüren und nimmt sie bei sich auf, ohne zu ahnen, dass sie sehr bald Idas Hilfe brauchen wird. Und dann ist da noch der faszinierende Laif, der aber auch ein Geheimnis zu haben scheint.
Ich habe das Buch richtig gerne gelesen. Den Tod eines nahen Verwandten zu verarbeiten, gerade wenn die Beziehung nicht immer harmonisch war, fand ich ein interessantes Thema. Die Autorin lässt uns hier direkt Teilhaben an Idas Zerissenheit und Gedanken. Diese spiegeln sich auch im Setting Rügen als Insel, Meer und dem wechselhaften Wetter, was ich als Metapher sehr gelungen fand. Die Story ist ansonsten sehr minimalistisch gehalten: wenig Personen, wenig Schauplätze, wenig rügentypisches. Auch die Sprache ist klar und direkt in kurzen Sätzen, was sehr modern wirkt und gut zu lesen ist. Aufwühlend fand ich vor allem die Rückblicke, in denen Ida an gemeinsame Situationen mit ihrer alkoholkranken Mutter denkt. Das Buch ist die Fortsetzung des Romans 22 Bahnen, indem es hauptsächlich um Idas Schwester Tilda geht. Auch ohne das Buch zu kennen konnte man die Fortsetzung gut verstehen. Freue mich sehr auf weitere Bücher der Autorin.
Ich habe das Buch richtig gerne gelesen. Den Tod eines nahen Verwandten zu verarbeiten, gerade wenn die Beziehung nicht immer harmonisch war, fand ich ein interessantes Thema. Die Autorin lässt uns hier direkt Teilhaben an Idas Zerissenheit und Gedanken. Diese spiegeln sich auch im Setting Rügen als Insel, Meer und dem wechselhaften Wetter, was ich als Metapher sehr gelungen fand. Die Story ist ansonsten sehr minimalistisch gehalten: wenig Personen, wenig Schauplätze, wenig rügentypisches. Auch die Sprache ist klar und direkt in kurzen Sätzen, was sehr modern wirkt und gut zu lesen ist. Aufwühlend fand ich vor allem die Rückblicke, in denen Ida an gemeinsame Situationen mit ihrer alkoholkranken Mutter denkt. Das Buch ist die Fortsetzung des Romans 22 Bahnen, indem es hauptsächlich um Idas Schwester Tilda geht. Auch ohne das Buch zu kennen konnte man die Fortsetzung gut verstehen. Freue mich sehr auf weitere Bücher der Autorin.