Raus aus der kaputten Kindheit

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aischa Avatar

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Wie bereits Wahls Debütroman "22 Bahnen" habe ich auch dessen nun vorliegende Fortsetzung förmlich verschlungen.

Diesmal steht nicht Tilda, sondern deren jüngere Halbschwester Ida im Mittelpunkt der Erzählung. Auch ihre Seele wurde durch die alkoholsüchtige Mutter tief verletzt, auch sie wird zwischen Wut und Schuldgefühlen schier zerrissen.

Wahls große Stärke sind ihre Figuren. Ob vom Schicksal gebeutelt, in Extremsituationen gefordert oder - wenn es denn diesen überhaupt gibt - im banalen Alltag, jede Handlung, jedes geschilderte Gefühl und jeder Dialog wirkt authentisch und hundertprozentig glaubwürdig.

Die Sprache ist präzise und messerscharf, sie geht direkt ins Herz, ohne sich in Gefühlsduselei zu verlieren.

Schön, dass die Autorin bereits an ihrem dritten Roman arbeitet, ich bin schon jetzt gespannt!