Sehr gelungener Folgeroman trotz der ein oder anderen Ähnlichkeit

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In „Windstärke 17“ flüchtet Ida vor ihrer Trauer. Die letzten Jahre hat sie alleine mit ihrer Mutter verbracht, bis sie sie leblos aufgefunden hat. Die Wohnung geputzt, alles fein säuberlich aufgeräumt, die Mutter sieht so friedlich aus. Doch sie atmet nicht mehr. Ida weiß nicht wohin mit ihrem Schmerz. Sie strandet auf Rügen und findet dort eine liebevolle Bleibe bei Marianne und Knut. Zu Tilda will sie erstmal nicht, sie hat eine Familie und Ida fühlt sich nur wie das fünfte Rad am Wagen.

Wer 22 Bahnen gelesen hat, erkennt sofort den vertrauten Sound von Caroline Wahl. Die Freibadkulisse weicht der stürmischen See. Nun ist Ida diejenige, die versucht, im Wasser zurück ins Leben zu finden. Dabei helfen ihr nicht nur Marianne und Knut, sondern auch Leif, den sie bald in ihr Herz schließt. Einmal mehr überzeugt mich Caroline Wahl. Mir gefällt „Windstärke 17“ sogar ein kleines bisschen besser als „22 Bahnen“. Genau kann ich es nicht greifen. Ich denke, dass es am Setting liegt und wahrscheinlich auch daran, dass mir Ida so ans Herz gewachsen ist. Die Geschichte ist kein leichter Roman. Es geht um Verlust und Trauer, um Verantwortung, Fürsorge und Vertrauen und natürlich auch um die Liebe. Ein sehr gelungener Folgeroman, trotz der ein oder anderen Ähnlichkeit, und der weitestgehend ohne große Rückblenden auskommt.