Blüten im Winter

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mollymoon Avatar

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Nachdem mir von Corinna Bomann „Die Sturmrose“ sehr gut gefallen hat, mich „Das Mohnblütenjahr“ aber etwas enttäuscht hat, war ich sehr gespannt auf den neuen Roman „Winterblüte“.

Im Gästehaus des Ostseebades Heiligendamm bereitet sich kurz vor Weihnachten die Familie Baabe auf den bevorstehenden Winterball vor. Tochter Johanna Baabe soll verheiratet und auf dem Ball die Verlobung bekannt gegeben werden. Allerdings will sie keinen von den Eltern ausgewählten und akzeptierten Verehrer heiraten, sondern ihre große Liebe. Allerdings ist dieser junge Mann in den Augen der Eltern nicht standesgemäß. Zum selben Zeitpunkt findet Johannas Bruder Christian am Strand eine Schiffbrüchige. Leider kann sie sich an gar nichts erinnern, weder an ihren Namen noch an ihre Herkunft. In ihrer Hand hält sie einen Zweig. Christian nimmt die Fremde mit nach Hause und sie findet im Hotel eine Bleibe und in Johanna eine Freundin. Der Zweig, der sogenannte Barbarazweig, wird in die Vase gestellt. Nun hoffen Johanna und Barbara, wie die namenlose Freundin inzwischen genannt wird, dass der Zweig, einem alten Adventsbrauch zufolge, zu Weihnachten blühen wird und sich die Wünsche der Beiden erfüllen.

Obwohl vorhersehbar, liest sich der Roman unterhaltsam und flüssig. Die Hauptfiguren Johanna und Barbara, aber auch Christian und Johannas Eltern Augusta und Ludwig sind sehr gut dargestellt. Durch die bildhafte Ortsbeschreibung des Kur- und Ostseebades Heiligendamm konnte ich mich gut in die Zeit der frühen 1900er Jahre hineinversetzen.

Diesen Roman habe ich wieder sehr gern gelesen, hat mir um Längen besser gefallen, als das Vorgänger-Buch. Meine Empfehlung geht an alle, die in der Herbst- und Winterzeit gern etwas Herzerwärmendes lesen.