Lesenswert - wie erwartet

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Schon das wunderschöne Cover mit den blühenden Zweigen läßt einen das Buch gerne in die Hand nehmen und die Geschichte hält, was sie verspricht. Es ist ein typisches Corinna Bomann-Buch, voller Emotionen und Gefühl, das in die jetzige dunkle Jahreszeit paßt. Die Autorin beschreibt den Mythos der Barbarazweige. Wenn die Zweige am Weihnachtstag blühen, bringen sie den Menschen Glück und Liebe für ein ganzes Leben. Daran glauben die beiden Freundinnen Johanna und Barbara, deren Leben in unruhigen Bahnen verläuft. Johanna soll sich nach dem Wunsch ihrer Eltern für einen von ihnen ausgesuchten Bräutigam entscheiden, obwohl sie längst heimlich in einen jungen Mann verliebt ist und Barbara, die von Johannas Bruder Christian leblos am Strand von Heiligendamm aufgefunden und gerettet wird, ist im Haus der Familie Baabe nicht willkommen. Die Geschichte spielt im Jahr 1902. Und so ist es nicht verwunderlich, daß die Eltern sich, wie in dieser Zeit üblich, vehement in die Lebensgestaltung ihrer Kinder einmischen. Aber Johanna und Barbara glauben fest daran, daß die Barbarazweige an Weihnachten blühen werden und sie ihr Glück finden.

Der Roman liest sich gut, die Sprache gefällt mir, und das Thema paßt so recht in die Vorweihnachtszeit. Große Spannung darf man nicht erwarten, dafür ist die Geschichte zu vorhersehbar, aber ich kann das Buch all denen empfehlen, die sich an trüben Herbsttagen auf ein paar gemütliche und unterhaltsame Lesestunden freuen.