ein sehr schöner Beginn

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bine174 Avatar

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Ich kenne bereits ein paar Bücher der Autorin, wobei mich das letzte nicht zu 100 % überzeugen konnte - bei diesem hier habe ich den Eindruck, als ob es mir wieder sehr gut gefallen würde.

Ich mag den Schreibstil, er ist flüssig und hat mich in dieser Geschichte gleich gefangen genommen. Dadurch, dass die Geschichte aus Annas Sicht erzählt wird, konnte ich mich schnell in sie einfühlen. Sie tut mir so leid - nicht nur, dass sie schwere Arbeit verrichten muss, um den Lebensunterhalt zu verdienen, ist sie darauf angewiesen, um ihre Rheuma-kranke Mutter und ihre jüngere Schwester versorgen zu können. Ihre Sorgen, dass sie den Job behält und gut verdient, um überhaupt über die Runden zu kommen, konnte ich gut nachvollziehen. Eine junge Frau in ihrem Alter - gerade mal 18 - sollte andere Sorgen haben, als ihre Familie zu versorgen. Süß fand ich die Szene, als sie nach der Sonntagsmesse zu Spaziergang gefragt wurde - ich sah den jungen Mann mit seinen roten Ohren förmlich vor mir ;-)

Ihr verstorbener Vater scheint ihr sehr nahe gestanden zu sein und hat ihr offenbar seine Liebe zur Glasarbeit weitergegeben. Ich selbst bewundere diesen Beruf sehr, verlangt er doch Feinfühligkeit und ist auch körperlich - alleine durch die Hitze - sehr anstrengend.

Als nun dieser Brief kam, kam mir erst zu Bewusstsein, wie wenig zur damaligen Zeit Fremdsprachen gesprochen wurden. Es ist richtig ungewohnt zu lesen, dass Englisch - im Gegensatz zu heute - keine alltägliche Sprache war, die jeder beherrscht.

Ich bin sehr gespannt darauf, wie es mit Anna weitergeht, und vor allem, was denn nun in diesem Brief steht, und ob der Bote, der Anna durchs Fenster angelächelt hat, in weiterer Folge noch eine Rolle in der Geschichte spielen wird.

Sehr gerne würde ich weiterlesen.