Märchenhaft

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Beim Lesen der ersten Seiten der Leseprobe fühlt man sich an alte Märchen zurückerinnert: Das ist das bescheidene, fleißige Mädchen Elisabeth, das versucht, ihre Familie, bestehend aus Schwester und Mutter, die in sehr schlechten Verhältnissen lebt, so gut, wie es geht, zu unterstützen, indem sie kleine aus Glas geblasene Engel verkauft.
Aber nicht nur die Figuren wirken, als ob sie Märchen entsprungen seien, auch die Atmosphäre des Romans ist märchenhaft: "Der Mond beleuchtete die weißen Wolkenschlieren am Himmel beinahe schon gespenstisch. Ein Schleier aus zarten Eiskristallen bedeckte die Dächer und das Straßenpflaster." (Seite 19).
Eines Nachts erhält Elisabeth einen seltsamen Brief, den sie, da er in einer fremden Sprache geschrieben ist, nicht entziffern kann. Und mit dem Ankommen des Briefes wird es erneut märchenhaft:
»Das sieht aus wie das Wappen eines Königs«, stellte sie (ihre Schwester Elisabeth) fest. »Vielleicht bist du ja zu einem Ball eingeladen
worden?« »Wir sind hier nicht im Märchen«, entgegnete ich, wenngleich mir die Vorstellung gefiel. In einem herrlichen Kleid bis Mitternacht mit einem wunderschönen Prinzen tanzen, dann einen Schuh verlieren, sodass der Prinz nach mir suchen musste …" (Seite 23)." Doch nach seinem Tod hatte ich lernen müssen, dass es keine guten Feen gab, die schöne Kleider und Kutschen zauberten und dafür sorgten, dass ein Prinz vor der Tür auftauchte, um das arme Mädchen zu retten." (Seite 24).
Da sie den Brief selber nicht lesen kann, macht sie sich auf den Besuch zum Professor, in der Hoffnung, dass er ihr sagen kann, was in dem Brief steht...
Das erfährt man in der Leseprobe allerdings noch nicht, sodass die Spannung geweckt ist, diesen mächenhaften Roman weiterlesen zu wollen.