Die Zeit zwischen den Weltkriegen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
büchersally Avatar

Von

Das Leben in den 20-er Jahren war nicht einfach. Der vorangegangene Erste Weltkrieg hat nicht nur Materielles in den Städten zerstört. Die Menschen haben sich davon auch seelisch noch nicht erholt. Vielfach bilden sich Gruppen, die gegen die gerade regierende Politik protestieren. In der Weimarer Republik wechselten die Machthaber öfter als für ein geschundenes Land gut war. Vor dieser Kulisse schildert Johanna Friedrich das Leben des jungen Paares Albert und Charlotte Berglas. Die beiden bewohnen eine kleine Wohnung in Berlin. In den Straßen dominieren Armut und Gewalt. Oft schauen auch die Wachtmeister tatenlos zu. Als Alberts Leiche aus dem Landwehrkanal geborgen wird, wird der Fall schnell als Suizid zu den Akten gelegt. Nur Charlotte ist überzeugt, dass ihr Mann einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Vielleicht kann ihr Bruder Gustav ein wenig Licht in den Fall bringen. Er scheint sich in der lichtscheuen Gesellschaft gut auszukennen.

Das Debüt wurde in den ersten drei Kapiteln gut angelegt und verspricht einen spannenden Roman aus den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts. Nicht nur die Umstände des Todes von Albert müssen aufgeklärt werden, sondern auch Gustav bringt jede Menge kriminelle Zutaten mit. Die kleine Wohnung in der Winterfeldtstraße ist bestimmt mehr als das Zuhause einer schwangeren trauernden Witwe.