Ziemlich weit weg von den Goldenen Zwanzigern

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aennie Avatar

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Charlotte führt kein glänzendes, unbeschwertes Leben im Berlin der 1920er Jahre. Schnell hat sich das Blatt für das glückliche Paar Albert und Charlotte, beide leidenschaftliche Fotografen, gewendet, nachdem er seine Anstellung in den Babelsberger Filmstudios als Standfotograf verloren hat. Künftig plagen Sorgen um die zunehmende Inflation, Geldprobleme und Lebensmittelknappheit den Alltag der beiden. Charlotte, die mehr Lebenskünstlerin als Künstlerin ist, versetzt Andenken und Wertgegenstände auf dem florierenden Schwarzmarkt, Albert zieht täglich mit der Kamera los, auf der Suche nach einem Motiv, das sich zu Geld machen ließe. Eigentlich passt da Charlottes unerwartete Schwangerschaft gar nicht in den Plan, doch das Schicksal meint es noch härter. Alberts Leiche wird gefunden, angeblich Selbstmord. Charlotte kann es nicht glauben, dich niemand scheint die näheren Umstände ermitteln zu wollen. Sie fällt in ein tiefes Loch, doch am Ende der Leseprobe steht die Erkenntnis, dass sie kämpfen muss, für sich, für ihr Kind und vielleicht auch um die Aufklärung von Alberts Tod. Interessante Milieustudie, für mich deutet sich eine gute Geschichte, aus der wie ein anderer User schon anmerkte, oft etwas zu kurz kommenden Zwischenkriegszeit, insbesondere den frühen 20er Jahren des 20. Jaherhunderts, an. Würde ich gerne weiterlesen!