Die Leseprobe hat meiner Meinung nach mehr versprochen, als das Buch dann halten konnte. Sicher, es war interessant zu lesen, wie Charlotte, eine verwitwete junge Mutter in Zeiten von Inflation, Wirtschaftskrise und politischen Wirrungen ihren Weg geht. Aber der Funke ist bei mir einfach nicht übergesprungen. Einige Passagen waren sehr langatmig geschrieben, das Lesen gestaltete sich zähflüssig. Gleichzeitig hätte ich mir andere Informationen viel ausführlicher gewünscht, z. B. darüber, wie sich Charlottes Alltag gestaltete oder was letztendlich ihren Mann in den Tod getrieben hatte. Vieles blieb an der Oberfläche, manche Probleme lösten sich plötzlich ganz wundersam von selbst. Auch die Bewohner des Hauses fand ich in ihrer Beschreibung sehr klischeehaft: die tapfere junge Witwe, der unzuverlässige, aber gutmütige Kleinkriminelle, die klatschsüchtige, aber patente Nachbarin, die dicke Lesbe mit dem großen Herzen, der verwirrte junge Mann, der seinen Weg sucht und bei der NSDAP landet und nicht zuletzt der mysteriöse Theo...
Von mir gibt es für diesen Roman daher nur 3 Sterne.
Von mir gibt es für diesen Roman daher nur 3 Sterne.