Winterfeldtstraße 2. Stock

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thursday33 Avatar

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Die 31jährige Charlotte ist im fünften Monat schwanger und freut sich mit ihrem Mann Albert, einem Fotografen, auf ihr erstes Kind. Eines Morgens bringt ihr ein Straßenjunge eine kaputte Kamera, die Albert gehört. Wenig später wird sein Auto mit eingeschlagenen Scheiben und schließlich Alberts Leiche im Landwehrkanal gefunden. Die Polizei ist sich schnell sicher, dass es sich nur um einen weiteren Selbstmord handelt. Schließlich sind die 20er Jahre in Berlin kein Zuckerschlecken, da sucht so mancher halt einen Ausweg im Freitod. Charlotte mag an die Geschichte vom Selbstmord allerdings überhaupt nicht zu glauben.

Leider muss ich sagen, dass mir das Buch nicht wirklich gefallen hat. Die Leseprobe war eigentlich ganz spannend und enthielt so ein bißchen das Versprechen, dass sich aus der Sache eine ganz spannende Geschichte um die Hintergründe des Todes von Albert entwickeln könnte. Leider war dem nicht so. Für mich kam keine wirklich stringente Handlung zum Vorschein. Allerdings muss ich der Autorin eines lassen (und deshalb gibt es dann doch drei Sterne): Die Stimmung im Berlin der zwanziger Jahren beschreibt sie wirklich gut. Man kann die Verzweiflung und Angst, die in dieser Zeit angesichts des täglich weniger wert werdenden Geldes geherrscht haben muss, sehr gut nachvollziehen.