surreal

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mellie Avatar

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Surreal war der Begriff, der mir zu der Schilderung als erstes eingefallen ist. Eine alte Dame liegt in ihrem Schlafzimmer und wird/wurde bis gerade eben für tot gehalten. Sie selbst wacht auf und fragt sich, ob sie tatsächlich schon tot ist - unter anderem wegen des verhängten Spiegels - da sie Durst hat und ihr auch allerhand Gedanken über Eltern, Schwester, Kinder und die Zukunft ihres Hauses im Kopf herum gehen, beginnt sie zu zweifeln, ob das Leben damit tatsächlich schon zu Ende ist. Während des Aufwachens der Todgelaubten telefoniert ihre Tochter bereits mit der Verwandtschaft, um sie über das anstehende Begräbnis, Trauerfeier etc. zu informieren.
Gleich bei ihrer jüngeren Schwester sticht sie in eine Art Wespennest, denn diese trennt sich gerade hochschwanger von ihrem Ehemann, um ihr Leben mit ihrem Geliebten und dem Vater ihres Kindes zu verbringen.
Nun begeben sich die Familienmitglieder auf dem Weg zu eine Totenfeier, die voraussichtlich nicht stattfinden wird, da die Tote ja noch lebt.
Gut geschildert ist das Gefühlschaos, das mit solchen Geschehnissen einher geht - schlechtes Gewissen neben Schadenfreude und Hass/Mitleid für Geschwister oder andere Anverwandte.
Eine interessante Ausgangssituation, die noch viel erwarten läßt.