Wintergäste

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mianna Avatar

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Mit der Nachricht über Inga Boysens Tod fängt alles an. Die ganze Familie macht sich auf den Weg zum Haus Tide, dass dann auch noch unerwartet eingeschneit wird. Tatsächlich ist Inga Boysen nicht tod. Und so haben die Wintergäste gemeinsam mit Inga viel Zeit für Auseinandersetzungen- über gescheiterte Ehe, uneheliche Kinder und andere Schwierigkeiten.
Die Autorin Sybil Volks beginnt ihr Buch mit einer humorvollen Beschreibung der Charaktere, wodurch Abstand zwischen die nachfolgenden Geschehnisse und den Leser gebracht werden. Mit dem Wissen, über die angekündigten Feindseligkeiten innerhalb der Familie, könnte bei den anfänglichen Beschreibungen der einzelnen Personen das Bild einer Kampfarena aufkommen, in dem die Spieler humorvoll in Szene gesetzt werden. In den folgenden Kapiteln entwickelt sich das Geschehen weniger humorvoll, vielmehr ernst, real und tragisch. Die Personen werden dabei in Szene gesetzt, ohne für eine der unterschiedlichen Seiten Partei zu ergreifen. Dem Lesenden wird in die Gedanken- und Gefühlswelten der verschiedenen Personen Einblick gegeben, sodass die Geschehnisse an die Lesenden heranrücken. Der Schreibstil ist gut verständlich, flüssig und lässt eine gewisse Spannung aufkommen. Der Bezug zu den Wintergästen erscheint besonders gelungen und steigert auch durch die kleine vorgesetzte Beschreibung von Wintergästen die Erwartung der folgenden Geschehnisse. Das Cover ist passend zum Titel und zum Inhalt stimmungsvoll in Szene gesetzt.
Dies ist eine Geschichte, die viele Erwartungen entstehen lässt, eine große Spannung und das Mitgefühl für die verscheidenen Protagonisten und ihr Erleben aufkommen lässt- ein Buch das einen Sog entwickeln könnte.