Wintergäste

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe zu "Wintergäste" hat mir gut gefallen und ich erinnere mich auch noch gut an "Torstraße 1", das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Hier handelt es sich nun um eine Familiengeschichte, die mehrere Personen in den Mittelpunkt stellt - gleich zu Beginn die vermeintliche Tote, die bald feststellt, dass sie doch nicht gestorben ist. Hier schimmert ein feiner Humor durch - das Glas Himbeersaft auf dem Nachttisch und die Schokodrops locken, doch wirken zuerst unerreichbar ... bis Kater Ahab die Tote endgültig "aufweckt" und Schwiegertochter Kerrin den Schreck ihres Lebens bekommt und umfällt ...
Im weiteren Verlauf der Leseprobe ist Gesas aktuelle Zwickmühle gut dargestellt: Gerade noch hat sie Weihnachten mit Ehemann Jochen und den beiden Kindern verbracht, jetzt kehrt sie zu Matteo, ihrem Geliebten, zurück. Ihre Schwangerschaft ist weit fortgeschritten und dieses Baby bedeutet wohl den endgültigen Bruch mit ihrem bisherigen Leben. Jochen kämpft damit, das Ganze zu akzeptieren, aber es fällt ihm natürlich schwer - und sein Job mit straffälligen Jugendlichen verlangt ihm zudem auch einiges ab.
Mir gefällt, wie intensiv die einzelnen Figuren hier gezeigt werden und wie nahe die Geschichte an sie heranzoomt. Ich würde sehr gerne weiterlesen und auch den Rest der Familie noch kennenlernen, der vorne im Buch ja bereits kurz vorgestellt wurde.