Wintergäste - Winterflüchter

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evelynm Avatar

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Zu Anfang des Romans erklärt Sybil Volks, was es mit dem Titel „Wintergäste“ auf sich hat. So werden Vögel genannt, die in einem Gebiet in dem sie nicht brüten, überwintern. Danach stellt sie die „Mitspieler“ der Familiengeschichte augenzwinkernd mit einer Andeutung zu deren Rolle vor. Das erinnert an die Theaterstücke der Literaturgeschichte. Finde ich eine schöne Idee und hat mich überrascht. Das Cover besticht durch ein reetgedecktes Haus an der See und eine Frau mit einem Kind im Arm vor den Wellen.

Auf ihrem „Totenbett“ erkennt Inge kurz vor ihrem 80sten Geburtstag, dass sie noch lebt und keineswegs tot ist. Auch wenn sie schon über ihr vergangenes Leben nachgedacht hat und sich nicht rühren kann. Aber hören und sehen, das kann sie und erschreckt ihre Schwiegertochter Kerrin zu Tode.
Geda, Inges Enkelin hat nur ihren Geliebten und das in ihr heranwachsende Baby im Kopf. Und ihr Mann Jochen leidet unter ihrer Untreue.

Über die Erzählung von Inges vermeintlichem Tod und ihren Gedanken dazu habe ich geschmunzelt, die starken Gefühle von Gesa für ihren Geliebten Matteo kann ich nachvollziehen, wenn auch ich Jochens Schmerz darüber verstehen kann. Was wird wohl noch alles in dieser Familie vor sich gehen, wenn sie alle im Haus Tide zusammentreffen? Gerne möchte ich eintauchen in die Geschichte dieser Familie.