Dunkle Gewitterwolken über dem München der 20er Jahre

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Zum Inhalt
Die Landeshauptstadt durchlebt schwierige Zeiten: Der Krieg steckt den Münchnern noch in den Knochen, die Inflation macht die Bevölkerung hungrig und wütend und die Polizei hat alle Hände voll zu tun.
Da wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden, scheinbar ein Unfall. Kommissär Reitmeyer glaubt nicht daran und ermittelt in verschiedene Richtungen. Dabei muss er sich nicht nur mit schwierigen Zeugen herumschlagen, sondern auch innerhalb der Polizei gilt es, kein falsches Wort zu verlieren. Besonders zu Ermittlungen in politischen Kreisen wie der Einwohnerwehr sind die Polizeioberen nicht allzu positiv eingestellt. Reitmeyer jedoch hat sich an diesem Fall festgebissen, besonders als dann eine zweite junge Frau tot aufgefunden wird.
Auf seiner Suche nach dem Täter schreckt der Kommissär nicht vor unangenehmen Situationen zurück, als die Ermittlungen so manche illegale Machenschaften seitens der besser betuchten Münchner Gesellschaft aufdecken.

Zur Leseerfahrung
Der Autor schildert die Stimmung in München sehr lebendig, so fällt es dem Leser leicht, ins Geschehen einzusteigen. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, hab aber trotzdem sehr schnell mit den Protagonisten zusammengefunden. Besonders schön ist bei diesem Buch, dass man die Charaktere so wunderbar ins Herz schließen kann, weil sie authentisch handeln und ihre Ziele klar verfolgen.

Zum Fazit
Ein Krimi, der es schafft, geschichtliche Hintergründe sehr informativ und spannend mit dem Kriminalfall zu verbinden. Dazu die authentischen Protagonisten – sehr empfehlenswert!

Zu den Eckdaten
Titel: Wintergewitter
Autor: Angelika Felenda
Verlag: Suhrkamp Nova
ISBN: 9783518467190
Seiten: 435
Preis: 14,95€