Kommissär Reitmeyers zweiter Fall

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inyanmni Avatar

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"Wintergewitter" ist Angela Felendas zweiter Krimalroman um den Münchner Kommissär Sebastian Reitmeyer. Ich hatte den ersten Band vorher nicht gelesen (er liegt allerdings mittlerweile bereit), habe dadurch aber keinen Nachteil erfahren, weil Zusammenhänge aus der Vergangenheit nicht klar gewesen wären oder dergleichen.

Die Handlung spielt im Winter 1920, also zu einer Zeit, in der in Bayern vieles im Umbruch ist. Dieser zeitgeschichtliche Hintergrund wird von der Autorin gut lesbar dargestellt, ich muss allerdings gestehen, dass ich immer wieder vergessen habe, dass wir uns in München befinden - erst, wenn dann mal wieder jemand "Wissen 'S" oder etwas Ähnliches gesagt hat, ist es mir wieder bewusst geworden.

Der Kriminalfall - zwei junge Frauen wurden ermordet aufgefunden, erste Spuren führen zu einem illegalen Bordell für Reiche und Offiziere - ist schlüssig konstruiert und spannend zu lesen. Erzählt wird größtenteils aus der Perspektive von Reitmeyer und Gerti Blumfeld, die auf der Suche nach ihrer Schwester in Gefahr geraten ist und die Bekanntschaft des Kommissärs und seiner Freunde Caroline und Sepp macht. Auch die Passagen aus dem Privatleben des Kommissärs haben mir gut gefallen.

Das Cover ist blau-schwarz eingefärbt und zeigt einen Mann, der im Sturm einen Platz überquert. Es passt gut zur Stimmung des Buches - und macht sich neben dem gelb-schwarz getönten ersten Band wirklich ganz wunderbar im Regal. Ich hoffe, dass weitere Bücher der Reihe folgen werden!