Als großer Volker-Kutscher-Fan, der seinen Kommissar in Berlin kurz vor dem 2. Weltkrieg ermitteln lässt, habe ich mich über den bayerischen „Vorgänger“ (zeitlich ein paar Jahre eher angesiedelt) sehr gefreut.
Auch in dieser Reihe steht ein kauziger Kommissar im Mittelpunkt. Dieser kämpft vor allem mit seinen eigenen Gespenstern, dem erlittenen Kriegstrauma. Außerdem soll er den Mord an einer jungen Frau aufklären, während sich die politische Lage zusehends zuspitzt.
Der Kriminalfall ist eher zweitrangig, viel mehr im Vordergrund steht das alltägliche Leben in München während der beiden Weltkriege. Dabei wurde die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr geschickt in das Buch eingeflochten, wobei verschiedenste Gesellschaftsschichten angesprochen werden. Sehr gut transportiert wurden auch die Greul des 1. Weltkriegs und die Erlebnisse der Soldaten. Mehrere Male musste ich bei diesen Schilderungen hart schlucken. Bei den Fakten hätte ich mir etwas weniger gewünscht, denn stellenweise wurde ich von vielen Details und ausführlichen Hintergrundwissen überhäuft. Ich lese gern historische Bücher, um mehr von der damaligen Zeit zu erfahren, aber bei zu viel Geschichtswissen wird für mich das Lesen mühsam.
Auch bei den Personen wurde nicht gespart und so war ich zwischendurch durch die Fülle der Namen etwas verwirrt. Auch hier hätte die Streichung der einen oder anderen Person dem Buch durchaus gutgetan. So richtig greifbar wurde nur Hauptperson Reitmeyer, dessen vielschichtige Darstellung ich sehr gelungen fand. So differenziert hätte ich mir auch andere Personen, wie z. B. seine Freundin Charlotte, gewünscht.
Die Aufklärung der Todesfälle ist durchaus interessant, doch rückt diese zusehends in den Hintergrund. Gerade das Ende wird zu schnell und zu zufällig abgehandelt. Schade.
Fazit: Die Konzeption (Krimi trifft Geschichte) ist auf alle Fälle mein Genre. Hier hat die Umsetzung Stärken und Schwächen, insgesamt fand ich das Buch eher mittelmäßig. Ich werde aber sicher nochmal ein Buch der Reihe probieren.
Auch in dieser Reihe steht ein kauziger Kommissar im Mittelpunkt. Dieser kämpft vor allem mit seinen eigenen Gespenstern, dem erlittenen Kriegstrauma. Außerdem soll er den Mord an einer jungen Frau aufklären, während sich die politische Lage zusehends zuspitzt.
Der Kriminalfall ist eher zweitrangig, viel mehr im Vordergrund steht das alltägliche Leben in München während der beiden Weltkriege. Dabei wurde die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr geschickt in das Buch eingeflochten, wobei verschiedenste Gesellschaftsschichten angesprochen werden. Sehr gut transportiert wurden auch die Greul des 1. Weltkriegs und die Erlebnisse der Soldaten. Mehrere Male musste ich bei diesen Schilderungen hart schlucken. Bei den Fakten hätte ich mir etwas weniger gewünscht, denn stellenweise wurde ich von vielen Details und ausführlichen Hintergrundwissen überhäuft. Ich lese gern historische Bücher, um mehr von der damaligen Zeit zu erfahren, aber bei zu viel Geschichtswissen wird für mich das Lesen mühsam.
Auch bei den Personen wurde nicht gespart und so war ich zwischendurch durch die Fülle der Namen etwas verwirrt. Auch hier hätte die Streichung der einen oder anderen Person dem Buch durchaus gutgetan. So richtig greifbar wurde nur Hauptperson Reitmeyer, dessen vielschichtige Darstellung ich sehr gelungen fand. So differenziert hätte ich mir auch andere Personen, wie z. B. seine Freundin Charlotte, gewünscht.
Die Aufklärung der Todesfälle ist durchaus interessant, doch rückt diese zusehends in den Hintergrund. Gerade das Ende wird zu schnell und zu zufällig abgehandelt. Schade.
Fazit: Die Konzeption (Krimi trifft Geschichte) ist auf alle Fälle mein Genre. Hier hat die Umsetzung Stärken und Schwächen, insgesamt fand ich das Buch eher mittelmäßig. Ich werde aber sicher nochmal ein Buch der Reihe probieren.